2. Liga: Heidenheim düpiert Löwen Ya Konan rettet Fortuna einen Punkt
26.07.2015, 17:40 Uhr
Glück für Düsseldorfs neuen Trainer Frank Kramer.
(Foto: dpa)
Während Paderborn und 1860 einen Fehlstart hinlegen, werden im Topduell zwischen Union Berlin und Fortuna Düsseldorf die Punkte geteilt: Der Hauptstadt-Klub verspielt seine Führung und kassiert ein Last-Minute-Tor.
Stareinkauf Didier Ya Konan hat Fortuna Düsseldorf im Duell der vermeintlichen Aufstiegskandidaten einen Punkt zum Saisonauftakt der 2. Fußball-Bundesliga gerettet. Der Ivorer traf bei Union Berlin in der 88. Minute zum Endstand von 1:1 (0:1), was aufgrund der druckvollen Düsseldorfer Schlussphase verdient war. Benjamin Kessel (5.) hatte vor 20.786 Zuschauern an der Alten Försterei für Union getroffen.
Die Fortuna trat beim Debüt des neuen Trainers Frank Kramer mit sechs Zugängen in der Startelf an, darunter Sturm-Stareinkauf Didier Ya Konan und der neue Kapitän Karim Haggui in der Innenverteidigung. Auf der Sechserposition überzeugte Julian Koch in einem intensiven Spiel mit vielen Zweikämpfen. Auf der Gegenseite führte sich Kessel, von Eintracht Braunschweig gekommen, gleich mit einem Tor ein: Sein präziser Kopfball war für Michael Rensing nicht zu halten. Kurz vor der Pause leistete sich Kessel ein klares Handspiel im eigenen Strafraum, das nicht geahndet wurde.
Union ließ die überlegenen Düsseldorfer gewähren und verteidigte dann am eigenen Strafraum extrem konsequent - bis Torhüter Daniel Haas sich nach einem der vielen Eckbälle verschätzte, aber Haggui das leere Tor nicht traf (30.).
Unter den Zuschauern war auch Union-Profi Benjamin Köhler, der erst am Donnerstag verkündet hatte, den Krebs besiegt zu haben. Er sah, dass die Berliner stärker aus der Pause kamen und Düsseldorf es wieder zu selten in den Union-Strafraum schaffte. Ausnahme waren ein Schlenzer Ya Konans (60.) und eine Druckphase ab der 80. Minute, die schließlich doch noch belohnt wurde.
Heidenheim trumpft gegen 1860 auf
Der 1. FC Heidenheim feierte einen perfekten Saison-Start und setzte 1860 München frühzeitig unter Druck. Die Ostwürttemberger gewannen dank eines späten Treffers von Kevin Kraus in der 86. Minute 1:0 (0:0) gegen die Löwen, die damit weiterhin auf ihren ersten Sieg gegen Heidenheim warten.
Bei den Sechzigern, die in der vergangenen Saison erst in der Relegation gegen Holstein Kiel den Klassenerhalt geschafft hatten, war in der Startelf mit dem Australier Milos Degenek lediglich ein Neuzugang vertreten. Heidenheims Coach Frank Schmidt vertraute in seiner Anfangsformation den drei Neuen Arne Feick, Daniel Frahn und Norman Theuerkauf.
Der Ex-Braunschweiger Theuerkauf und Marc Schnatterer hatten im ersten Durchgang vor 14.500 Zuschauern gute Möglichkeiten für die Gastgeber. 1860 vergab durch Daylon Claasen seine beste Gelegenheit. Löwen-Torjäger Rubin Okotie, der vergangene Saison zweimal gegen den FCH getroffen hatte, wurde von den Gastgebern gut abgeschirmt. Nach der Pause war es erneut Theuerkauf, der Heidenheim in Führung hätte bringen können. Der frühere Löwe Feick vergab eine Viertelstunde vor Schluss eine weitere große Chance gegen seinen Ex-Klub. München verlegte sich nur noch auf Konter, war unter dem Strich aber viel zu harmlos. Kraus gelang dann im Anschluss an eine Ecke per Kopf der verdiente Siegtreffer für Heidenheim. Beste Heidenheimer waren Mathias Wittek und Smail Morabit, bei München waren Maximilian Wittek und Valdet Rama die auffälligsten Akteure.
Sandhausen packt drei Punkte ein
Der SV Sandhausen verdarb Eintracht Braunschweig den Saisonauftakt gründlich. Das Team von Trainer Alois Schwartz setzte sich mit 3:1 (2:1) beim ambitionierten Klub von Coach Torsten Lieberknecht durch und egalisierte damit gleich die drei Minuspunkte, mit denen der SVS aufgrund von Verstößen gegen die Lizensierungsordnung in die Saison gestartet war. Jan Hochscheidt hatte die Löwen in der 29. Spielminute per Rechtsschuss vor 20.680 Zuschauern in Führung gebracht.
Doch der SVS schlug postwendend zurück: 126 Sekunden nach dem Rückstand traf Florian Hübner völlig freistehend per Kopf nach Freistoßflanke von Leart Paqarada (31.). Noch vor dem Wechsel erzielte Andrew Wooten per Linksschuss die 2:1-Gästeführung (41.), nach dem Wechsel erhöhte Torjäger Aziz Bouhaddouz (65.).
Beide Teams tasteten sich langsam in die Partie hinein, den ersten Aufreger erlebten die Zuschauer im gut gefüllten Eintracht-Stadion in der 18. Minute. Sandhausens Philipp Klingmann ging nach einem Zweikampf mit Braunschweigs Verteidiger Marcel Correia im Strafraum zu Boden. Die Gastgeber hatten Glück, dass Schiedsrichter Jochen Drees nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte. Nach der Halbzeitpause lief Braunschweig wütend an, doch Sandhausen ließ sich kaum beeindrucken und blieb durch Konter stets gefährlich. Der Treffer von Bouhaddouz machte schließlich alles klar. Beste Spieler der Braunschweiger waren Salim Khelifi und Patrick Schönfeld, bei den Gästen überzeugten Florian Hübner und Paqarada.
Quelle: ntv.de, dsi/sid