Henrichs hat Ärger mit RB-Coach Zu viel Social Media für zu wenig Leistung
22.10.2021, 15:13 Uhr
Henrichs holte sich einen Rüffel seines Trainers ab.
(Foto: imago images/Picture Point LE)
Im Sommer spielt Benjamin Henrichs mit der DFB-Auswahl bei den Olympischen Spielen und verpasst deshalb die Vorbereitung bei seinem Klub RB Leipzig unter dem neuen Trainer Jesse Marsch. Der rüffelt ihn nun, sich über soziale Medien über seine seltenen Einsatzzeiten zu beschweren.
RB Leipzigs Trainer Jesse Marsch hat auf die Kritik von Fußball-Nationalspieler Benjamin Henrichs mit wenig Verständnis reagiert. "Ich habe viel mit Benni gesprochen. Er hat viel über Social Media und in den Medien gesprochen. Das ist die Entscheidung eines Spielers, das so zu machen. Ich nehme das nicht persönlich. Mein Ziel mit Social Media ist, immer positiv über andere zu sein", sagte Marsch.
Henrichs hatte am Donnerstag im "Kicker" seine Unzufriedenheit über seine Situation in Leipzig geäußert und in der Vergangenheit immer mal wieder mehrdeutige Postings in den sozialen Medien veröffentlicht. "Es ist nicht mein Anspruch, in zwei Monaten nur 20 Minuten zu haben. Mit 24 bin ich in einem Alter, in dem ich Woche für Woche spielen will", sagte Henrichs. Auch am Dienstag in der Champions League bei Paris Saint-Germain wurde der Defensivspieler erst in der 83. Minute eingewechselt, es war nach einem Kurzeinsatz in der Bundesliga Ende September erst sein zweites Spiel für die Sachsen in dieser Saison.
Marsch begründete den Rückstand von Henrichs mit dessen Olympia-Teilnahme. "Ich habe Benni da unterstützt, aber er hat wichtige Zeit mit der Mannschaft verloren und war dann verletzt", sagte der 47-Jährige. Vor etwa drei Wochen habe er ein Gespräch mit Henrichs geführt, der nach der Tokio-Reise erst am dritten Spieltag erstmals im Leipziger Kader stand.
"Ich habe ihm gesagt, ganz ehrlich, ich bin nicht sicher, was deine Qualität ist und wie viel du unserer Mannschaft helfen kannst, weil ich ihn nur im Training kenne", sagte Marsch. "Wahrscheinlich werde ich noch einmal mit Benni reden. Aber die Spieler sind Männer. Sie brauchen keinen Trainer, der ihnen sagt, was sie auf Social Media oder in Interviews sagen sollen. Sie können alles sagen." Das kann dann aber eben auch Konsequenzen haben.
Quelle: ntv.de, tsi/dpa