Weltmeister in sozialen Netzwerken 100 Millionen beobachten Ronaldo
12.06.2014, 15:47 Uhr
Cristiano Ronaldo, die Nummer 1 im Netz.
(Foto: REUTERS)
Dass Cristiano Ronaldo die Nummer Eins ist, daran gibt es keinen Zweifel - neben dem Platz. Kein Fußballer weltweit wird von mehr Menschen im Netz beobachtet, über 100 Millionen sind es bei Twitter und Facebook. Der beste Deutsche kommt nur auf einen Bruchteil.
Schon zu Beginn der Fußball-WM steht ein Weltmeister fest: Cristiano Ronaldo. Zumindest in den sozialen Netzwerken liegt der portugiesische Superstar in der Gunst der Fans weit vor seinen Konkurrenten. Bei Twitter hat der Stürmer derzeit mehr als 26 Millionen Follower, die regelmäßig seine Infos empfangen. Seine offizielle Seite beim Netzwerk Facebook zählt sogar über 84 Millionen Fans.
Da laufen andere Fußballprofis hinterher: Der argentinische Superstar Lionel Messi liegt bei Facebook mit rund 58 Millionen Fans auf Platz zwei; bei Twitter (@leomessi1987), wo er erst einen Tweet abgesetzt hat, kommt er auf knapp zwei Millionen Follower. Und Brasiliens Jungstar Neymar (@neymarjr) kann fast 11 Millionen Twitter-Follower sowie mehr als 23 Millionen Facebook-Fans zählen. Als einziger deutscher Nationalspieler schafft es Mesut Özil (@mesutozil1088) mit fast 6 Millionen Followern in die Twitter-WM-Elf; bei Facebook hat er fast 20 Millionen Fans.
Viele Profikicker vernetzen sich mittlerweile wie Popstars über das Internet mit ihren Fans, geben Einblick in ihr Privatleben, teilen ihre Erfolge. Doch nicht nur Ronaldo, Messi & Co. sind vertreten, auch offizielle Statements von Fifa und DFB, Nachrichten rund um die WM, Meinungen, Witziges oder Schmähkritik werden millionenfach gepostet. Twitter zählte bereits in den Wochen vor dem Anstoß in Brasilien mehr Tweets mit WM-Bezug als während des gesamten Turniers 2010. "Die WM wird das größte Ereignis von Twitter Deutschland und eines der größten von Twitter weltweit", sagte Rowan Barnett von Twitter Deutschland. Twitter hat weltweit etwa 250 Millionen Nutzer, Facebook rund 1,2 Milliarden.
Übersichtsseiten gegen die Informationsflut
Doch wie soll man da den Überblick behalten? Dafür haben Twitter und Facebook eigene WM-Infoseiten und -Gimmicks geschaffen. Wer mit dem Hashtag #WM2014 bei Twitter sucht, findet normalerweise alle Tweets zu diesem Thema - eine unüberschaubare Masse. Doch nun wird erstmals auch eine auf den Nutzer zugeschnittene Suche angeboten: Mit einem Klick sieht er nur die WM-Tweets seines eigenen Netzwerks sowie die wichtigsten Tweets von Spielern, Teams und Sportmedien. Als Gimmick gibt es die Hashflag - der Hashtag #GER (für Germany) wird mit schwarz-rot-goldener Flagge angezeigt.
Der Facebook-Startpunkt zur WM heißt "WM Top-aktuell". Auch hier werden die wichtigsten WM-Postings aus aller Welt zusammengetragen und mit den WM-Kommentaren der eigenen Facebook-Freunde auf einen Blick präsentiert. Mit einer speziellen Interessenliste kann man alle Postings des deutschen Teams verfolgen. Und als Spielerei gibt es eine interaktive Weltkarte, die anzeigt, wo welcher Spitzenspieler die meisten Facebook-Fans hat.
Die deutsche Mannschaft hat indes eine elektronische Twitter-Wand mit auf die Reise nach Brasilien bekommen, also einen Monitor, auf dem alle Tweets mit dem Hashtag #aneurerseite zu sehen sind.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa