Außergewöhnliche Zeremonie Mit Prunk und Pracht: Die Olympischen Spiele in Paris sind eröffnet

Die Olympischen Spiele von Paris haben offiziell begonnen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärt die Sommerspiele bei der Auftakt-Zeremonie am Trocadéro für eröffnet. IOC-Präsident Thomas Bach beschwört in einer zerrissenen Welt die olympische Einheit.

Prunk und Pracht unterm Eiffelturm, ein Boot- und Lichter-Meer bei Dauerregen, jede Menge französischer Nationalstolz und eine gesungene Liebeserklärung von Lady Gaga an "La Piaf": Paris hat sich auch vom Chaos an den Bahnhöfen und Schmuddelwetter seine Riesenparty auf der Seine nicht vermiesen lassen. Mit der wohl spektakulärsten Eröffnungsfeier der Geschichte haben die Olympischen Sommerspiele offiziell begonnen. Staatspräsident Emmanuel Macron und Hunderttausende Teilnehmer feierten dabei sich und ihre Stadt.

Um 22.53 Uhr sprach Macron am Trocadéro in Sichtweite des Eiffelturms dann gut beschirmt den entscheidenden Satz: "Ich erkläre die Spiele von Paris zur Feier der 33. Olympiade der Neuzeit für eröffnet." Um 23:22 entzündeten die frühere Top-Leichtathletin Marie-Jose Pérec und Judo-Ikone Teddy Riner das olympische Feuer. Nach einem stundenlangen Wolkenbruch, der selbst einen Teil der Staatsoberhäupter auf der Ehrentribüne pitschnass zurückließ, fiel der Startschuss zum Mega-Sportfest, das in heiklen Zeiten für heitere Tage sorgen soll.

"In einer von Kriegen und Konflikten zerrissenen Welt verdanken wir es dieser Solidarität, dass wir heute Abend alle zusammenkommen und die Athleten aus den Gebieten aller 206 Nationalen Olympischen Komitees und die Angehörigen des IOC-Flüchtlingsteams vereinen können", beschwor der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach die olympische Einheit.

150 deutsche Athleten auf dem Boot

600.000 Zuschauer waren ursprünglich für die revolutionäre Feier an und auf der Seine vorgesehen gewesen, aus Sicherheitsgründen wurden es letztlich 320.000 auf 124 Tribünen. Es war dennoch die mit Abstand größte Party der olympischen Geschichte, die auf eine der kleinsten folgte: Bei der Eröffnungsfeier der "Coronaspiele" 2021 in Tokio waren im riesigen Stadion nur 1000 geladenen Gäste dabei, darunter 15 Staatsoberhäupter.

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Nun waren diese in Scharen gekommen - wenngleich nicht alle: US-Präsident Joe Biden etwa ließ sich von seiner Frau Jill vertreten. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fehlte - die Sportler aus dem vom Krieg zerrütteten Land wurden dafür mit großem Beifall auf ihrer Bootsfahrt gefeiert. Als Vertreter Deutschlands gesellte sich Bundeskanzler Olaf Scholz zu den rund 120 anwesenden Staats- und Regierungschefs. Die VIP-Tribüne allerdings leerte sich angesichts des Regens schnell.

Rund 150 der 429 qualifizierten deutschen Athletinnen und Athleten waren dabei, das Boot mit Team D und den Fahnenträgern Anna-Maria Wagner und Dennis Schröder schipperte vor mehr als 300.000 Zuschauern bereits an dritter Stelle über die Seine. Paris ist nach 1900 und 1924 zum dritten Mal Schauplatz olympischer Wettbewerbe. Bis zum 11. August werden 329 Medaillenentscheidungen fallen.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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