Medaillen bereits verabredet? Olympia-Boxen wird angeblich manipuliert

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Dem Boxturnier bei den Olympischen Spielen in Rio droht schon vor der Austragung ein gewaltiger Skandal. Verantwortliche des Weltbox-Verbandes behaupten gegenüber dem englischen "Guardian", dass mehrere Kämpfe verschoben werden könnten.

Dem olympischen Boxturnier in Rio de Janeiro droht angeblich ein Manipulationsskandal. Nach einem Bericht des britischen "Guardian" haben mehrere Verantwortliche des Weltbox-Verbandes Aiba anonym bestätigt, dass zahlreiche Kämpfe, unter anderem jene bei der Vergabe der Medaillen, verschoben werden könnten. Grund sollen unter anderem Korruption und finanziell dubiose Geschäfte sein.

Ein Verantwortlicher des Verbandes wird vom "Guardian" anonym mit der Aussage zitiert, es gebe "keine Zweifel", das einige Ringrichter sowie Punktrichter "korrupt sein werden". Der Informant behauptet, es sei vor großen Turnieren üblich, dass die Ringrichter vorab entscheiden würden, wie einzelne Kämpfe auszugehen hätten. Darüber hinaus würden Vorgaben gemacht, welche Punktrichter welche Kämpfe werten sollten.

"So lange keine Beweise vorliegen, können wir uns zu den Vorwürfen nicht äußern", teilte ein Aiba-Sprecher der Zeitung mit. Zugleich kündigte er an, dass der Verband juristische Schritte einleiten werde, "um unseren Sport und die Gemeinschaft der Ringrichter und Punktrichter zu schützen".

Quelle: ntv.de, tno/sid

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