4/1000 machen den großen Unterschied Vogel gewinnt ohne Sattel Gold im Sprint

Gold im Sprint: Bahnrad-Ikone Kristina Vogel aus Thüringen.

Gold im Sprint: Bahnrad-Ikone Kristina Vogel aus Thüringen.

(Foto: picture alliance / dpa)

2009 scheint die Karriere von Kristina Vogel bereits beendet, bevor sie so richtig Fahrt aufnehmen kann: Nach einem schlimmen Trainingssturz liegt sie zwei Tage im Koma. Doch die Erfurterin kämpft sich zurück - und belohnt sich nun selbst.

Kristina Vogel hat sich nach einer Gala-Vorstellung auf dem Holzoval zur olympischen Sprint-Königin gekrönt und die britische Dominanz bei den Bahnrad-Wettkämpfen in Rio de Janeiro gebrochen. Vogel besiegte im Finale Rebecca James mit dem winzigen Vorsprung von vier Tausendstelsekunden im zweiten Lauf und bestieg vier Jahre nach dem Teamsprint-Triumph von London zum zweiten Mal den Olympia-Thron. Bronze ging an die Britin Katy Marchant. Die 25-jährige Erfurterin verlor auf den letzten Metern zu Gold ihren Sattel und schlug ungläubig die Hände vors Gesicht.

Vogel, das Aushängeschild des deutschen Bahnradsports, bewahrte den BDR mit dem zweiten Edelmetall vor einem Totalschaden in Rio de Janeiro. Ursprünglich hatte der Bund Deutscher Radfahrer sechs Medaillen als Ziel ausgegeben, was nicht mehr erreichbar ist. Vogel hatte mit Miriam Welte am Freitag Bronze im Teamsprint gewonnen.

Das Beste kam aber zum Schluss. Zunächst schaltete die siebenmalige Weltmeisterin Marchant aus, dann knöpfte sie sich deren Teamkollegen James in zwei Läufen vor. Und diesmal präsentierte sich Vogel hellwach, nachdem ihr beim enttäuschenden sechsten Platz im Keirin noch ein taktischer Fehler unterlaufen war.

Schon im Viertelfinale hatte sie sich im Frühprogramm vor den Augen von IOC-Präsident Thomas Bach beim Viertelfinal-Sieg gegen die Hongkong-Chinesin Lee Wai-Sze in starker Verfassung gezeigt. 

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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