Kein Grund, Geld auszugeben Diese Programme schützen Windows-PCs am besten
16.12.2022, 17:50 Uhr
Gute Antivirus-Programme fangen alle Angreifer ab, lösen aber keine Fehlalarme aus.
(Foto: imago/Ikon Images)
Von 19 getesteten Antivirus-Programmen schützen fast alle Windows-Rechner gut oder sehr gut. Neun Kandidaten holen die volle Punktzahl, auch Gratis-Software. Der vorinstallierte Windows Defender gehört nicht zu den "Top-Produkten", ist aber trotzdem ein hundertprozentig zuverlässiger Türsteher.
Das unabhängige AV-Test-Institut hat im September und Oktober 19 Sicherheitsprodukte getestet. Jedes Programm musste mehr als 21.000 echte Malware-Angriffe abwehren, wobei alle Schutzfunktionen wie URL-/Web-Filter, die verhaltensbasierte Erkennung und Heuristiken aktiv geschaltet waren. Um herauszufinden, ob ein Wächter zu Fehlalarmen neigt, wurden über eine Million gutartige Webseiten und Dateien geprüft, die nicht erkannt werden sollten. Außerdem testete das Institut, ob und wie stark ein Programm den Computer ausbremst.
16 Programme erhielten mit mindestens 17,5 von 18 Punkten die Auszeichnung "Top-Produkt", 9 Virus-Wächter holten die volle Punktzahl. Zu ihnen gehören die kostenpflichtigen Aufpasser AhnLab V3 Internet Security, Avast One Essential, AVG Internet Security, Avira Internet Security, G Data Total Security, Kaspersky Internet Security, McAfee Total Protection und Norton 360.
Auch Gratis-Programme sehr gut
18 Punkte räumte aber auch das Gratis-Programm Avast Free AntiVirus ab, unter anderem erkannte es 100 Prozent der eingesetzten Malware. Der einzige Nachteil, den Nutzer bei dieser Software akzeptieren müssen, sind gelegentliche Werbeeinblendungen.
Beim ebenfalls kostenlosen Microsoft Windows Defender ist dies nicht der Fall, doch diesmal kürte ihn AV-Test nicht zum "Top-Produkt", da er insgesamt nur 17 Punkte holte. Trotzdem ist das ins Betriebssystem integrierte Bordmittel ein absolut zuverlässiger Aufpasser. Denn er fing alle Angreifer ab und löste keinen einzigen Fehlalarm aus.
"Gepatzt" hat der Windows Defender lediglich bei der Geschwindigkeitswertung, in der er fünf Punkte holte. Aber der Microsoft-Türsteher lag nur bei der Installation häufig genutzter Programme und dem Kopieren von Dateien über dem Industrie-Durchschnitt. Im Alltag werden das die wenigsten Benutzer bemerken.
Quelle: ntv.de, kwe