Geekom PM16 ausprobiert Dieses mobile Display passt nicht nur zum iPhone 15
31.10.2023, 17:07 Uhr Artikel anhören
Mit Samsung-Galaxy-Smartphones wird das PM16 zum Ersatz-PC.
(Foto: kwe)
Das Geekom PM16 ist ein mobiles 16-Zoll-Display, das perfekt zu Mini-PCs passt, aber auch unkompliziert Verbindungen mit Smartphones, Notebooks und Desktop-Computern eingeht. Im Praxistest überzeugt es durch ein gutes Bild, unkomplizierte Handhabung und ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Geekom ist speziell für seine guten Mini-PCs bekannt, von denen ntv.de schon einige besprochen hat, zuletzt den Mini IT13. Der Hersteller hat jetzt auch ein mobiles Display auf den Markt gebracht, das ein idealer Reisebegleiter für einen dieser PC-Zwerge ist. Das Geekom PM16 kann aber auch als zweiter Monitor an anderen Computern dienen oder an Smartphones angeschlossen werden. ntv.de hat ausprobiert, wie gut der rund 150 Euro günstige Bildschirm ist.
Magnetisches Cover schützt und stützt
Der erste Eindruck nach dem Auspacken ist positiv, das Display sieht mit einem matten, hellblauen Aluminiumgehäuse schick aus und wirkt hochwertig. Es misst 359 x 246 x 8,3 Zentimeter und wiegt 780 Gramm. An der rechten Seite sitzen im dünnen Rahmen zwei USB-C-Buchsen sowie ein Mini-HDMI-Anschluss. Links befinden sich Ein-/Aus- und Lautstärke-Tasten, die gleichzeitig zur Bedienung des Display-Menüs dienen. Außerdem sind in den Seiten zwei Lautsprecher untergebracht.
Zur Ausstattung gehört neben einem Netzgerät und den nötigen Verbindungskabeln eine Schutzhülle. Sie haftet magnetisch am Bildschirm und umhüllt ihn beim Transport. Im Betrieb dient das Cover als Ständer mit zwei möglichen Aufstellwinkeln.
Schöne Farben, gute Kontraste
Das 16 Zoll große LCD hat eine Full-HD-Auflösung, was eine scharfe Darstellung von Inhalten ermöglicht. Es bietet gute Kontraste (800:1) und die Farben leuchten in den Grundeinstellungen natürlich. Die Temperatur kann man im Display-Menü nach Geschmack und Einsatzzweck (Spiel, Film, Foto) anpassen.
Fotos sehen auf dem PM16 prima aus, für eine professionelle Bildbearbeitung reichen Farbtiefe (24 Bit) und Farbraum (65 Prozent NTSC) aber nicht aus. Das wäre bei diesem Preis aber auch viel zu viel erwartet. Als Kamera-Monitor zur Sichtung von Bildmaterial unterwegs ist das Display allerdings eine pfiffige Lösung.
Tageslicht kein Problem
Sehr positiv ist, dass die Bildschirmoberfläche matt ist und damit kaum spiegelt. Da das Display auch stabile Blickwinkel hat, kann man es sehr gut nutzen, um unterwegs gemeinsam Videos anzusehen. Verdunkeln muss man Räume dafür nicht unbedingt, das PM16 kann hell leuchten (300 Candela). Die Helligkeit ist rein optisch bewertet gut verteilt, und die Hintergrundbeleuchtung überstrahlt dunkle Flächen an den Seiten nur minimal.
Die Helligkeit muss man allerdings manuell einstellen, eine automatische Anpassung gibt es nicht. HDR darf man für 150 Euro auch nicht erwarten. Insgesamt ist die Darstellung aber erfreulich gut und übertrifft die vieler ähnlich günstiger Monitore. Man kann das PM16 auch für Spiele nutzen, unter anderem in Verbindung mit einer Nintendo Switch. Die Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz reicht gewöhnlich aus, solange die Action nicht zu schnell ist - erst recht, wenn die Rechenleistung des verbundenen Geräts keine höhere Einstellung hergibt.
Wenn man Videos anschaut, stellt man fest, dass die Lautsprecher eher Notlösungen sind, auch wenn Geekom von einer "überragenden Klangqualität" schreibt. Der Ton ist blechern und die Lautstärke selbst auf höchster Stufe gering. Kopfhörer oder Bluetooth-Lautsprecher sind daher für ein Kinoerlebnis eine ratsame Ergänzung.
Anstecken und loslegen
Klasse ist, dass man nichts weiter installieren muss, sondern das Display einfach anschließen kann. Macht man das über USB-C, kann man bei kompatiblen Geräten, die die Stromversorgung übernehmen, auch das Netzteil weglassen. Das klappt unter anderem problemlos mit einem iPhone 15.
Eine Dauerlösung ist das allerdings nicht, da dessen Akku auf diese Weise recht schnell leer ist. Man kann aber ein Powerpack am zweiten USB-C-Eingang anschließen, der dann gleichzeitig Handy oder Notebook lädt.
Manche Smartphones verwandeln sich auch in einen PC-Ersatz, sobald das Geekom PM16 verbunden wird. Samsungs Galaxy-Geräte beispielsweise gehen dann in den DeX-Modus mit Desktop-Oberfläche auf dem externen Display. Der Handy-Bildschirm kann als Touchpad benutzt werden. Koppelt man dann noch eine Bluetooth-Tastatur, hat man unterwegs alles für den Office-Betrieb.
Fazit
Wenn man keine sehr hohen Ansprüche hat, bietet das Geekom PM16 für 150 Euro ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Es weist eine gute Bildqualität auf, ist ausreichend ausgestattet, vielseitig einsetzbar und hochwertig verarbeitet.
Quelle: ntv.de