Technik

Einst 100 Millionen Nutzer ICQ ist endgültig offline - Messenger geht vom Netz

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"Service stopped working", heißt es heute auf der von Russland aus betriebenen Website des Dienstes.

"Service stopped working", heißt es heute auf der von Russland aus betriebenen Website des Dienstes.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Anfang des Jahrhunderts war der Messenger-Dienst ICQ ein Riese in Sachen schneller Online-Kommunikation. Das Unternehmen war dem Konzern AOL einst Hunderte Millionen Dollar wert. Als sie es später an ein russisches Unternehmen weiterreichten, war der Höhepunkt schon überschritten. Nun ist ganz Schluss.

Nach fast 28 Jahren ist Schluss: Der Messenger ICQ wurde endgültig abgeschaltet. "Service stopped working", heißt es auf der von Russland aus betriebenen Website des Dienstes. Seine Strahlkraft hatte ICQ in den vergangenen Jahren bereits eingebüßt. Zu seinen Hochzeiten Anfang der 2000er-Jahre zählte der Dienst nach eigenen Angaben noch mehr als 100 Millionen Accounts.

Entwickelt wurde die Plattform 1996 von einer Gruppe israelischer Programmierer. Nutzende sollten in Echtzeit miteinander in Kontakt treten können, eine Neuheit zur damaligen Zeit. Der Name ICQ geht zurück auf den englischen Satz "I seek you" ("ich suche dich"). Charakteristisch für ICQ war auch der Signalton "Ah-Oh" beim Empfang neuer Nachrichten.

1998 wurde der Dienst vom Internetanbieter AOL für mehrere Hundert Millionen Dollar gekauft und entwickelte sich zum Marktführer. Beim Verkauf 2010 an das russische Unternehmen VKontakte, das inzwischen auch den dortigen Facebook-Klon VK betreibt, hatte ICQ seinen Zenit bereits überschritten. Auf der Website des Dienstes wird den Nutzenden der Umzug auf einen anderen Messenger von VK empfohlen.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP/dpa

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