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3.1-Sound mit Dolby Atmos Ist die Amazon Fire TV Soundbar Plus ein Preisknüller?

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Die Amazon Fire TV Soundbar Plus unterstützt Dolby Atmos.

Die Amazon Fire TV Soundbar Plus unterstützt Dolby Atmos.

(Foto: kwe)

Die Amazon Fire TV Soundbar Plus soll für aktuell rund 220 Euro raumfüllenden 3D-Klang mit Dolby Atmos und satten Bässen bieten. Wenn das tatsächlich der Fall ist, kann man sie zu Recht einen Preisknüller nennen. ntv.de hat ausprobiert, ob der Lautsprecher-Riegel hält, was Amazon verspricht.

Im Sommer konnte Amazons 140 Euro günstige erste Soundbar mit einem mehr als ordentlichen, raumfüllenden Klang und unkomplizierter Einfachheit überzeugen. Jetzt legt das Unternehmen mit der besser ausgestatteten Plus-Variante nach. Knapp 260 Euro soll sie kosten, zur Einführung bis 2. Dezember nur rund 220 Euro. Was können Käuferinnen und Käufer dafür erwarten?

Größer, aber nicht höher

Zunächst eine deutlich größere Soundbar: Die vier Kilogramm schwere Plus ist 94,0 × 13,2 × 6,4 Zentimeter groß. Doch sie ist nur breiter und tiefer, bei der Höhe unterbietet sie die kleine Schwester sogar um 0,1 Millimeter. Damit passt sie normalerweise unter alle aufgestellten Fernseher. Außerdem kann man sie an die Wand schrauben, Amazon liefert eine einfache Winkel-Halterung mit Schrauben und Dübeln mit.

Auf der Rückseite findet man nur die nötigsten Anschlüsse.

Auf der Rückseite findet man nur die nötigsten Anschlüsse.

(Foto: kwe)

Das Design ist schlicht, die Soundbar ist ein schwarzer Kunststoff-Quader mit abgerundeten Ecken und einer Gewebeabdeckung vor den Lautsprechern. Auf der Oberseite befinden sich Tasten, um die Lautstärke zu regeln, die Quelle zu wählen, für eine Bluetooth-Verbindung und zum Ein-/Ausschalten. Im Inneren sitzen jeweils drei nach vorn gerichtete Hochtöner und Breitband-Lautsprecher sowie zwei nach hinten abstrahlende Tieftöner.

Karge Ausstattung, aber unkompliziert

Mit dem Fernseher wird die Soundbar normalerweise über ein HDMI-Kabel mit dem ARC- oder eARC-Eingang verbunden, für Dolby Atmos muss es die zweite Option sein. Ansonsten gibt es alternativ noch einen optischen Eingang sowie einen USB-A-Anschluss, um Abspielgeräte zu verbinden. Wie die kleine Amazon-Soundbar kann die Plus als Bluetooth-Lautsprecher dienen, WLAN hat sie nicht zu bieten.

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Die karge Ausstattung hat den Vorteil, dass der Lautsprecher-Riegel sehr unkompliziert ist, speziell an einem ARC-Anschluss. Ist die Soundbar mit einer Steckdose und dem Fernseher verbunden, ist sie schon betriebsbereit. Man muss sie zwar extra ein- und ausschalten, aber die Lautstärke kann man gewöhnlich mit der Fernbedienung des Fernsehers regeln.

Mehr Möglichkeiten

Im Gegensatz zur kleinen Schwester ist bei der Plus das mitgelieferte Handbuch aber nötig, da sie mehr Funktionen bietet. So kann man über die kompakte Fernbedienung Bässe und Höhen um jeweils neun Stufen anheben und es gibt eine Dialog-Taste, um in fünf Stufen die Klarheit von Stimmen zu verstärken. Zusätzlich hat die Fernbedienung eine Equalizer-Taste, um zwischen vier voreingestellten Modi zu wählen: Film, Musik, Sport und Nacht.

Man bedient die Soundbar über Tasten auf ihrer Oberseite oder mit der Fernbedienung.

Man bedient die Soundbar über Tasten auf ihrer Oberseite oder mit der Fernbedienung.

(Foto: kwe)

Drückt man die Dialog-Taste länger, aktiviert man DTS True Volume, womit die Lautstärke für verschiedene Inhalte und Apps auf einem Fernseher automatisch angepasst wird. Das hat im Test leidlich funktioniert, deutlich hörbar waren die Unterschiede nicht.

Schöner Raumklang, aber kaum 3D

Schließlich gibt es noch eine Taste, um Surround-Sound ein- und auszuschalten. Die Soundbar unterstützt neben DTS:X auch das weiter verbreitete Dolby Atmos. Im Idealfall hört man damit 3D-Klang, oder wie Amazon schreibt, einen Rundum-Klangeffekt.

Hochtöner und Breitband-Lautsprecher strahlen alle nach vorn ab.

Hochtöner und Breitband-Lautsprecher strahlen alle nach vorn ab.

(Foto: Amazon)

Um das auszuprobieren, schaute ntv.de Filme und Serien, die Dolby Atmos bieten und spielte auf der Xbox Series X, die die Soundbar als 3D-System akzeptierte. Tatsächlich öffnet die Plus vor allem eine breite Stereo-Bühne, die erst links und rechts auf Kopfebene zu enden scheint. Der Klang ist auch nochmal raumfüllender als bei der kleinen Schwester, 3D hört man aber nicht wirklich.

Das ist auch wenig erstaunlich. Denn kein Hochtöner strahlt nach oben ab oder ist seitlich platziert. Außerdem gibt es bei der Fire TV Soundbar Plus nicht die Möglichkeit, den Klang an den Raum anzupassen. Andere Lautsprecher-Riegel, sind da besser ausgestattet. Aber selbst bei diesen meist viel teureren Soundbars ist der Rundum-Klang nicht mit einem echten Surround-System mit Satelliten-Lautsprechern zu vergleichen.

Insgesamt guter Ton

Also hält sich die Enttäuschung bei der günstigen Box in Grenzen. Denn ansonsten liefert sie einen guten Ton, der teurer als 260 (220) Euro klingt. Er besticht speziell durch Klarheit, die sich unter anderem bei Stimmen auszahlt, die man auch ohne Verstärkung schon sehr gut versteht. Das liegt vor allem an den Höhen, die viele Details liefern. Die schön definierten Mitten können ebenfalls überzeugen.

Die Bässe sind nicht schlecht, aber man darf nicht zu viel erwarten. Im Vergleich zur kleinen Amazon-Soundbar ist die Plus ein Monster, aber die Tieftöner sind weit davon entfernt, einen externen Subwoofer zu ersetzen - auch mit höchster Verstärkung nicht. Schade, dass es keinen entsprechenden Anschluss gibt.

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Alles in allem ist der Klang für eine Soundbar dieser Preisklasse aber richtig gut. Auch die vier Modi liefern gewöhnlich die für ihre Einsatzzwecke idealen Einstellungen. Justiert man manuell nach, muss man das richtige Gleichgewicht zwischen Bässen und Höhen finden. Gelingt das, kann man gerade bei Filmen noch eine Schippe obendrauf geben. Mit Musik kann die Soundbar ebenfalls gut umgehen, ähnlich preiswerte Bluetooth-Spezialisten klingen selten besser.

Fazit

Für 220 Euro kann man die Amazon Fire TV Soundbar Plus schon einen Preisknüller nennen, eine ähnlich günstige bessere Alternative ist schwer zu finden. Bei 270 Euro ist die Konkurrenz auch nicht groß, aber bei Stiftung Warentest findet man bereits eine Soundbar mit externem Subwoofer und gutem Ton für wenig mehr als 300 Euro.

Quelle: ntv.de

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