Technik

Soundbar mit starkem Raumklang Die Sonos Arc Ultra klingt viel größer, als sie ist

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die Sonos Arc Ultra mit dem ebenfalls neuen Sub 4 im Hintergrund.

Die Sonos Arc Ultra mit dem ebenfalls neuen Sub 4 im Hintergrund.

(Foto: kwe)

Mit 14 Lautsprechern im schlanken Gehäuse erzeugt die neue Sonos-Soundbar Arc Ultra einen hervorragenden Ton und einen erstaunlich effektiven Raumklang. Auch ihre Bässe können sich mehr als hören lassen, das gute Stück verdient aber den Extra-Wumms des ebenfalls neuen Sub 4.

Den besten Klang im Heimkino bekommt man mit einem Surroundsystem, das aus mindestens vier Boxen besteht: einem zentralen Speaker, zwei Satelliten und einem Subwoofer. Möchte man 3D-Klang, kommen noch Deckenlautsprecher dazu. So ein Set-up ist allerdings aufwendig und kostspielig.

Viele Nutzerinnen und Nutzer bevorzugen daher Soundbars, die solche Systeme platz- und kostensparend "simulieren" können. Die neue, knapp 1000 Euro teure Sonos Arc Ultra soll sogar ein 9.1.4-System auf dem schlanken Kasten haben. ntv.de hat sich die Soundbar vor den Fernseher gelegt, um zu hören, ob sie das tatsächlich hinbekommt.

14 Lautsprecher verbaut

Die 5,9 Kilogramm schwere Ultra sieht kaum anders aus als die normale Arc. Sie ist rund 1,18 Meter breit, nur 7,5 Zentimeter hoch und 11 Zentimeter tief. Erstaunlicherweise hat Sonos in der kompakten Box die 14 Lautsprecher samt Elektronik untergebracht, die für ein 9.1.4-System nötig sind. Sieben Hochtöner, sechs Mitteltöner und einen Tieftöner. Für den 3D-Klang sind sie teilweise zu den Seiten und nach oben gerichtet, oder sogenannte Wellenleiter lenken ihre Frequenzen in verschiedene Richtungen.

Da steckt ganz schön viel drin.

Da steckt ganz schön viel drin.

(Foto: Sonos)

Auf der Oberseite des rückwärtigen Sockels befindet sich eine Leiste mit Touch-Flächen, um Wiedergabe und Lautstärke zu regeln, wobei man dies im Normalfall über eine App oder die Fernbedienung des Fernsehers erledigt. In einer Vertiefung auf der Rückseite gibt es neben dem Stromanschluss lediglich einen einzigen HDMI-Eingang (eArc) und eine Ethernet-Buchse. Außerdem verstecken sich hier die Schalter, um das Mikrofon der Sprachsteuerung zu deaktivieren oder ein Gerät über Bluetooth zu verbinden.

Einfache Inbetriebnahme

Die Einrichtung per App ist schnell erledigt. Sobald die Soundbar gefunden wurde, sind WLAN-Verbindung und TV-Steuerung in wenigen Minuten eingerichtet. Wichtig ist dann, dass man die Arc Ultra durch die Ausstrahlung von Tönen, den Raum "vermessen" lässt. So kann sie Klang und 3D-Wiedergabe an die Gegebenheiten anpassen. Am besten nutzt man dafür ein iPhone oder iPad. Damit bewegt man sich durch den Raum, während die Geräte die von der Soundbar ausgestrahlten Töne aufnehmen.

Der Sub 4 ist eine ideale Ergänzung, aber für manche Räumlichkeiten zu viel.

Der Sub 4 ist eine ideale Ergänzung, aber für manche Räumlichkeiten zu viel.

(Foto: kwe)

Wahlweise kann man die Aufgabe den Mikrofonen der Arc Ultra überlassen. Das ist zwar weniger genau, bei Android aber die einzige Möglichkeit. Ebenso muss man darauf zurückgreifen, wenn knarzende Dielen die Messung stören.

Hervorragender Klang mit ordentlichen Bässen

Der Aufwand lohnt sich, der Unterschied ist hörbar. Auf jeden Fall ist der Klang der relativ kompakten Soundbar hervorragend. Er zeichnet sich durch ausgesprochen sauber definierte Mitten und eine außergewöhnliche Klarheit aus. Auch ohne Sprachverstärkung in der App sind so unter anderem Stimmen sehr gut zu verstehen. Außerdem liefert der neue Tieftöner mit Dual-Membran und vier Antrieben recht kräftige Bässe, die trotz der Enge in der kompakten Box den Mitten und Höhen nicht ins Gehege kommen.

Das macht auch beim Musikhören Spaß, wobei man mehrere Möglichkeiten hat. Man kann über die Sonos-App oder aus Spotify streamen, aber Abspieler auch über Bluetooth oder Apples Airplay verbinden. Klanglich empfiehlt sich der Weg über die Sonos-App. Sie hat zwar wegen Verschlimmbesserungen im Vorfeld der Einführung des Ace-Kopfhörers viel Schelte einstecken müssen, ist inzwischen aber wieder deutlich funktionaler und übersichtlicher.

Erstaunlich effektiv bei Dolby Atmos

Was den 3D-Klang betrifft, liefert die Arc Ultra erstaunlich gute Ergebnisse, wenn entsprechende Dolby-Atmos-Quellen zur Verfügung stehen. Dann nimmt man tatsächlich Töne wahr, die aus allen möglichen Richtungen kommen. Das zeigt sich am besten in Videospielen, wenn man sich von einer Geräuschquelle wegdreht. Auch in Videos hört man gelegentlich hinter sich eine Tür ins Schloss fallen oder ein sich näherndes Fahrzeug.

Wie gut das klappt, hängt nicht nur von der Quelle, sondern vom Raum ab. Je weniger störende Winkel und Gegenstände sich darin befinden, desto besser. Mit einem echten 3D-Heimsystem kann aber auch die Arc Ultra nicht mithalten.

Sub 4 bringt mächtig mehr Wumms

Um noch mehr aus ihr herauszuholen, kann man sie mit anderen Sonos-Boxen ergänzen. Dazu gehört der neue Sub 4, der rund 900 Euro kostet. Das ist eine Menge Geld, das man auf die 1000 Euro für die Arc Ultra drauflegen muss. Vorausgesetzt, man kann es sich leisten und hat ein eigenes Haus, duldsame Nachbarn oder fantastisch schallisolierte Räume, lohnt sich die Investition aber.

Der Subwoofer harmoniert ausgezeichnet mit der Soundbar und sein Ton lässt sich ebenfalls an Räume anpassen. Er übernimmt die Tiefen da, wo die Grenzen der Arc Ultra sind, und geht so weit runter, dass man die Bässe eher spürt, als hört. Dabei hat er so viel Wumms, dass schon mal die Einrichtung vibriert.

Das ist beeindruckend, aber nicht für jeden Haushalt geeignet. Alternativ kann man auch einen Sonos Sub mini einsetzen, der für Wohnungen allemal ausreicht und den man ab etwa 400 Euro bekommt.

Mehr zum Thema

Im Test kamen auch zwei Sonos One als Satelliten-Boxen zum Einsatz, die den Raumklang erheblich verbesserten. Auch andere Speaker des Herstellers oder von Ikea (Symfonisk) lassen sich dafür verwenden.

Fazit

Die Sonos Arc Ultra beeindruckt in erster Linie durch ihren hervorragenden, klaren, vollen und raumfüllenden Klang, und die Bässe haben erstaunlich viel Kraft. Dolby Atmos ist über diese Soundbar besser als bei den meisten Konkurrenten wahrnehmbar. Wer aber wirklich 3D- oder zumindest einen effektiven Surround-Sound haben möchte, kommt auch bei der Arc Ultra nicht um den Einsatz von Satelliten-Boxen herum.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen