Bundespräsident

Noch kein Jahr ist Bundespräsident Gauck im Amt, aber es ist Normalität eingekehrt im Schloss Bellevue. Manche vermissen die große zündende Idee. Aber er will sich nicht unter Druck setzen lassen. Und die Bürger lieben ihren Bürger Gauck.

Die Krise um das Bild der Deutschen Bank in der Öffentlichkeit spitzt sich zu. Co-Chef Fitschen steht wegen seines Anrufs bei Hessens Ministerpräsident Bouffier nach einer Steuer-Razzia bei Deutschlands größtem Bankhaus weiter in der Kritik - trotz seiner Entschuldigung. Erste Vergleich zu Ex-Bundespräsident Wulff werden gezogen.

• Skandale bei der Deutschen Bank Führung ohne Verantwortung

Beim Einsatz in Afghanistan sind bisher 52 deutsche Soldaten ums Leben gekommen. Bundespräsident Gauck gedenkt im Feldlager Masar-i-Scharif der Gefallenen und entzündet ein Grablicht.

• Die Deutschen und der Afghanistan-Einsatz "Soldaten machen Krieg"

SPD-Chef Sigmar Gabriel nutzt den umstrittenen Anruf von Deutsche-Bank-Chef Fitschen bei Hessens Ministerpräsident Bouffier für den Großangriff auf die Deutsche Bank und die Finanzwelt. "Ein Politiker hätte bereits seinen Job verloren", urteilt Gabriel. Schließlich verhalte sich Fitschen genauso wie Ex-Bundespräsident Wulff.

• Neuer Rückschlag für Deutsche Bank Fitschen entschuldigt sich

Unangekündigt besucht Bundespräsident Gauck die Bundeswehr in Afghanistan. Wie schon Verteidigungsminister de Maizière fliegt er mit der Regierungsmaschine direkt nach Masar-i-Scharif, um die verbesserte Sicherheitssituation zu unterstreichen.

Zum ersten Mal seit 20 Jahren besucht ein deutscher Bundespräsident ein Asylbewerberheim. Er erfährt von Ingenieuren, die nicht arbeiten dürfen, von Flüchtlingen, die seit zehn Jahren auf eine Entscheidung zu ihrem Asylantrag warten.

Der Bundespräsident und Protestant Gauck absolviert seinen ersten offiziellen Besuch im Vatikan. Mit Benedikt XVI. bespricht er die schwierige Lage Europas. Kontroversen gibt es nicht, dafür viel Einverständnis.

Christian Wulff soll nach "Spiegel"-Recherchen von seinem "fast väterlichen Freund" Egon Geerkens 10.000 Euro zur Hochzeit geschenkt bekommen haben - im Nachhinein, als Wulff schon Bundespräsident ist. Hin und wieder habe ihm Geerkens auch ein paar Tausend Euro als "Taschengeld" gegeben. Doch die Staatsanwaltschaft ermittelt nicht weiter.

• Schlüsselfigur in Wulff-Affäre Groenewold verteidigt sich

Auch zwei Jahrzehnte nach dem Mauerfall sollten die Leute für ihre Überzeugungen an die Öffentlichkeit gehen, findet Sebastian Krumbiegel. Der Frontmann der "Prinzen" engagiert sich selbst in zahlreichen Projekten. Dafür verleiht ihm Bundespräsident Gauck jetzt den Bundesverdienstorden.

Es ist der Verdacht, der Ex-Bundespräsident Wulff zu Fall brachte: Ein Sylt-Urlaub - vermeintlich von seinem Freund, Filmproduzent David Groenewold, bezahlt. Nun spricht Groenewold erstmals öffentlich über die Affäre.