Doha

Eine Startblock-Kamera soll bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Doha für besondere Bilder sorgen. Doch tatsächlich sorgt sie für Ärger. Der deutsche Leichtathletik-Verband legt Protest ein. Mit Erfolg. Zwar verschwindet die Kamera nicht, dafür gibt's einen Teilverzicht.

Die Jamaikanerin Fraser-Pryce ist zum vierten Mal Weltmeisterin über 100 Meter geworden. In 10,71 Sekunden setzt sie sich im Finale der Leichtathletik-WM in Doha gegen Europameisterin Asher-Smith durch. Sie ist zugleich die älteste 100-m-Weltmeisterin aller Zeiten.

Die Deutsche Alina Reh startet gut ins 10.000-Meter-Finale bei der Leichtathletik-WM. Lange führt sie das Feld an. Doch nach rund der Hälfte der Distanz im klimatisch anspruchsvollen Doha muss sie aufgeben: Die Ulmerin hält sich vor Krämpfen den Bauch und muss im Rollstuhl weggebracht werden.

Weltmeister über 100 Meter ist der US-Amerikaner Christian Coleman. Der Sprinter absolvierte die prestigeträchtige Kurzdistanz in 9,76 Sekunden. Er ist der erste Sieger in der Ära nach dem Karriereende von Weltrekordler Usain Bolt. Doch drei verpasste Dopingproben haften als Makel an Colemans Triumph.

Der Marathon der Frauen bei der Leichtathletik-WM in Doha ist eine Farce. 28 von 68 Starterinnen geben auf, die Mediziner sind im Dauereinsatz. Silbermedaillen-Gewinnerin Rose Chelimo setzt auf göttlichen Beistand, um durchzukommen. Das Fazit der Sportlerinnen ist vernichtend.

Es ist die langsamste Siegerzeit bei einer Leichtathletik-WM. Doch das dürfte Ruth Chepngetich egal sein. Die Kenianerin gewinnt in Doha den Marathon. Bei dem Nachtlauf schaffen es bei weitem nicht alle Läuferinnen ins Ziel.