Eurozone

Das Nachfolgepaket für das Ende des Jahres auslaufende Griechenland-Hilfsprogramm lässt weiter auf sich warten. Die Finanzminister der Eurozone wollen erst einmal den Troika-Bericht abwarten. Der deutsche Ressortchef Schäuble sieht das entspannt.

In der Eurozone gibt es seit geraumer Zeit Deflationssorgen. Österreichs Zentralbankchef Nowotny erwartet für das kommende Quartal einen weiteren Rückgang der Inflation. Für ihn ist die Währungsunion derzeit die "Schwachstelle der Weltwirtschaft".

Die Konjunktur der Eurozone kommt nicht in Schwung. Auch aggressive Maßnahmen der EZB ändern bisher nichts daran. Als Lösung werden nun mehr staatliche Investitionen ins Spiel gebracht - auf Pump. Das erinnert sehr an den Problemfall Japan. Von Egmond Haidt und Daniel Saurenz

In der Frage einer weiteren geldpolitischen Lockerung gibt es weiter Differenzen zwischen EZB und Bundesbank. Bundesbankchef Weidmann vertritt eine andere Meinung als EZB-Präsident Draghi. Rezepte aus den USA seien auf die Eurozone nicht übertragbar.

Die Währungshüter der Eurozone haben zuletzt kräftig ins Horn geblasen: Staatsanleihenkäufe sind eine klare Option, um die niedrige Inflation anzufeuern - zumal der Ölpreis weiter fällt. Nur wann genau ist der richtige Zeitpunkt? Von Diana Dittmer

• Video EZB berät über Mittel gegen drohende Deflation

Europas Gemeinschaftswährung unterschreitet bereits am Dienstag die Marke von 1,24 Dollar - nun geht es weiter bergab. Schwache Wirtschaftsdaten aus der Eurozone belasten den Euro, der Rubel hingegen kann wieder zulegen.

Seit einigen Monaten springt die Wirtschaft im arg gebeutelten Griechenland wieder an. Treiber ist einmal mehr der Tourismus. Doch Anleger sind nicht überzeugt. Jeder zehnte Investor rechnet mit einem Abschied aus der Währungsunion.

Aktuelle Wirtschafts-Daten aus der Eurozone können nicht überzeugen - dem Euro scheint es egal, er legt am Montag leicht zu. Ganz anders sein russisches Pendant: Der Rubel setzt nach einer kurzen Erholungsphase seinen Abstieg fort.

Die Industrie der Eurozone kommt nicht voran: Aus Deutschland, Frankreich und Italien werden Rückgänge vermeldet. Damit gerät die Erholung bei den Sorgenkindern des Währungsraums in Gefahr. Immerhin heben die deutschen Maschinenbauer den Daumen.

Griechenland bleibt am Tropf seiner Gläubiger. Athen bekommt einem Bericht zufolge miliiardenschwere Hilfe. Im Gegenzug werden die Kontrollen verschärft.