Fifa

Deutschland feiert die Helden von Rio, Hunderttausende jubeln den Weltmeistern zu. Das Public Viewing ist ein Fan-Fest. Aber selbst dabei macht sich die Fifa die Taschen voll. Von Hannes Vogel

Die Fifa zeichnet Lionel Messi als besten Spieler der WM aus - und setzt sich damit gehörig in die Nesseln. Diego Maradona, Sepp Blatter und zahllose Twitter-Nutzer zeigen ihr Unverständnis - teilweise sogar recht deutlich.

Ein unerwarteter Gast auf dem Rasen kann den Fluss eines Fußballspiels empfindlich stören. Die Fifa geht konsequent gegen sogenannte "Flitzer" vor und zeigt ihre Auftritte nicht - so wie zuletzt im WM-Finale. Doch diese Art der Zensur sorgt auch für Kritik.

• Bilderserie Wenn Nackte flitzen gehen

Die WM endet so, wie sie begonnen hat: mit einer unzulänglichen Schiedsrichterleistung. Referee Nicola Rizzoli unterläuft im Finale zwar kein folgenschwerer Elfmeterpfiff. Aber der Italiener setzt die Gesundheit der Spieler aufs Spiel.

Das Maracanã in Rio de Janeiro war einst der Inbegriff eines Stadions, das für eine egalitäre brasilianische Gesellschaft stand. Nach seinem Umbau steht es vor allem für ein elitäres Verständnis der Fifa. Für viele Fans ist der Geist des Ortes für immer verloren.

Die Weltmeisterschaft ist fast zu Ende. Hinter uns liegt ein vierwöchiger öffentlich-rechtlicher Fußball-Einmaleins-Marathon. Zeit, sich mit den TV-Höhepunkten zu beschäftigen. Und mit den Tiefpunkten. Von Kai Butterweck

Nicola Rizzoli ist ein Schiedsrichter von Weltklasseformat. Die Nominierung für das WM-Endspiel ist für Fifa-Referee-Boss Massimo Busacca eine logische Konsequenz. Die deutschen Nationalspieler kennen den Architekten aus Bologna gut.

Franz Beckenbauer hat sich auch nach dem Ende seiner Sperre durch die Fifa noch nicht wieder beruhigt. Das WM-Finale will er zuhause gucken - weil er in Brasilien Leute treffen würde, die er zurzeit überhaupt nicht sehen will.

Der Fußball-Weltverband Fifa hat Deutschlands WM-Finalgegner Argentinien zu einer hohen Geldstrafe verurteilt.