Geopolitik

Die geopolitischen Krisenherde verlieren an den Rohstoffmärkten zusehends an Schrecken. Händler verweisen jedoch darauf, dass sich das auch bei möglichen Verschärfungen der Lagen in der Ostukraine oder in Gaza ändern könnte. Bis dahin schauen die Investoren Richtung USA.

Eigentlich sind die Vorgaben nach den Gewinnen in Europa und den USA gut. Doch die geopolitischen Krisen - allen voran in Gazastreifen - lassen am japanischen Markt keine gute Stimmung aufkommen. Anders sieht es dagegen in Australien und China aus.

Das bestimmende Thema an den Rohstoffmärkten bleiben die geopolitischen Krisenherde. Beim Thema Ostukraine deutet sich dabei eine leichte Entspannung an. Das wirkt sich direkt auf den Goldpreis aus. Beim Ölpreis spielen die USA eine preistreibende Rolle.

Die Kurse an den Aktienmärkten in Fernost klettern und schwimmen sich damit erneut von den geopolitischen Sorgen frei. Im Vordergrund stehen die chinesischen Börsen. Aber auch in Tokio und Sydney gibt es viele Gewinner.

Nach dem rasanten Aufschwung zu Jahresbeginn ist die deutsche Wirtschaft im Frühjahr vermutlich auf der Stelle getreten. Bundesbank und Finanzministerium sind aber überzeugt: Die Voraussetzungen für weiteres Wachstum sind gut.

Weltweit konnte die Industriekonjunktur trotz geopolitischer Krisen im ersten Halbjahr zulegen. "Das Grundgerüst der Weltkonjunktur ist gefestigt", ist sich Vermögensverwalter Dr. Markus C. Zschaber sicher. Eine Trendumkehr sei nicht in Sicht.

Die geopolitische Lage ist angespannt. Zu viele Unruheherde gibt es derzeit. Das forciert die Flucht in vermeintlich sichere Häfen - wie Gold. Aber auch Platin, Zink und Kupfer sind teurer.

Die Kanzlerin soll auf ihrer China-Reise der Wirtschaft helfen, Menschenrechte verteidigen und geopolitische Probleme lösen. Tatsächlich: Sie gilt als Politikerin mit gutem Draht nach Peking. Aber nicht, weil sie demütig auf die Knie fällt, sondern kontinuierlich kritisiert. Von Marcel Grzanna, Chengdu/Schanghai

Ein stärkeres Minus an Aufträgen als erwartet bescherte der Monat Mai der deutschen Industrie. Das Bundeswirtschaftsministerium verweist auf "geopolitische Risiken", aber rechnet für das gesamte zweite Quartal aber mit einem Auftragsplus.

Am deutschen Aktienmarkt wächst die Risikoaversion deutlich. Neben den geopolitischen Brennpunkten Ukraine und Irak sorgen vor allem US-Konjunkturdaten für tiefer werdende Sorgenfalten.

• Schlechte Daten - egal US-Börsen schütteln BIP-Schock ab
• Ungewöhnlich kräftige Revision Winter zwingt US-Wirtschaft in die Knie