Hamburger SV

Teil drei des großen Derby-Wochenendes im deutschen Profi-Fußball fällt aus: Nach dem Revierderby in Dortmund und dem Berliner Stadtderby wird das Duell zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli vom Dauerregen hinfortgespült.

Die Deutsche Fußball Liga bleibt hart: Aus dem Wechsel des Stürmers Eric-Maxim Choupo-Moting vom Hamburger SV zum 1. FC Köln wird nichts. Zwar sind sich die Vereine und der Spieler einig. Doch der Vertrag landet zu spät beim Verband – Faxgerät kaputt.

Der Hamburger SV wollte Eric-Maxime Choupo-Moting abgeben, der 1. FC Köln wollte ihn verpflichten. Nur das Faxgerät wollte kurz vor Ende der Transfer-Deadline die Vertragsunterlagen einfach nicht an die DFL übersenden. Die abstiegsbedrohten Kölner hoffen nun darauf, dass die DFL ihr Gnadengesuch annimmt.

Ruud van Nistelrooy ist der derzeit beliebteste Spieler bei den Fans des Hamburger SV. Mit dem Gejammer über das Nein zur Rückkehr nach Madrid läuft er nun Gefahr, es sich mit vielen Anhängern zu verscherzen. Auch HSV-Idol Uwe Seeler kritisiert das Verhalten des Stürmers.

Real Madrid wird bei seiner Stürmersuche fündig. Der Klub der deutschen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil und Sami Khedira leiht Emmanuel Adebayor von Manchester City bis zum Saisonende aus. Ruud van Nistelrooy vom HSV ist nun wohl kein Thema mehr.

Matthias Sammer traut sich nicht zum HSV und bleibt Jugendwart beim Deutschen Fußball-Bund. Die Hamburger fühlen sich zwar zurecht düpiert, können am Ende aber froh sein, dass ihr neuer Sportdirektor nicht Sammer heißt. Wankelmütig sind sie schließlich selbst. ein Kommentar von Stefan Giannakoulis

Beim Hamburger SV geht das Chaos nach der geplatzten Verpflichtung von Matthias Sammer weiter. Der schiebt den Schwarzen Peter dem Verein zu. Dessen Aufsichtsrat tritt verbal zurück und versucht, interne Brandherde zu löschen. Gezündelt hat Trainer Armin Veh.

Die Absage von Matthias Sammer lässt den blamierten Hamburger SV fassungslos zurück. Auch das 1:0 gegen Eintracht Frankfurt kann keinen dafür Trost spenden, dass Sammer ohne Begründung den unterschriftsreif ausgehandelten Vertrag mit dem HSV doch nicht unterschreibt.

Wenige Stunden nach der unerwarteten Absage von Matthias Sammer für den Posten des Sportdirektors vermeidet der Hamburger SV eine sportliche Enttäuschung. Dank eines Tores von Mladen Petric (65.) kommt der HSV gegen Eintracht Frankfurt zu einem hochverdienten 1:0 (0:0)-Sieg.

Der Hamburger SV war so hoffnungsfroh, nun steht er trotzdem wieder ohne fachlich anerkannten Sportdirektor da. Wunschkandidat Matthias Sammer, bereits der elfte Anwärter auf den Posten, fühlt sich zwar geehrt vom Buhlen aus Hamburg. Trotzdem entscheidet er sich für einen Verbleib beim DFB.