Kopenhagen

China als der größte Produzent von Treibhausgasen lehnt verbindliche Klimaziele für Kopenhagen ab und verspricht dennoch zu handeln.

Mit klaren Zielvorgaben fährt Brasilien nach Kopenhagen: Im fünftgrößten Land der Erde soll der Ausstoß des Kohlendioxids bis 2020 um rund 36 bis 39 Prozent gesenkt werden.

Bereits die erste Weltklimakonferenz von 1979 bezeichnete den Klimawandel als ein vordringlich zu lösendes Problem.

Als die beiden Staaten mit dem höchsten Ausstoß an klimaschädlichem CO2 haben auch China und die USA vor dem Weltklimagipfel in Kopenhagen konkrete Zielmarken zur Emissionsminderung angekündigt.

Ohne China ist das Klima nicht zu retten. Doch die großangekündigten Klimaziele, die China in Kopenhagen vorlegt, stellen keine Abweichung der bestehenden chinesischen Politik dar.

Nick Reimer glaubt nicht an ein neues Klimaabkommen. Schließlich geht es in Kopenhagen in Wahrheit um Geld und Macht - nicht ums Klima, sagt der Klimaretter und fügt hinzu: "Je länger wir warten, desto teurer wird es."

Der Streit um Zusagen zur Verringerung von Treibhausgasen geht weiter. Neben den USA müsse vor allem China Führerschaft und Verantwortung zeigen, sagt der amtierende EU-Ratspräsident Reinfeldt. Chinas Premier Wen spricht indes von einer "gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortung" - im Klimaschutz müsse die EU führend sein.

Eine Woche vor dem Beginn des Weltklimagipfels in Kopenhagen haben die großen Entwicklungsländer ihren Kurs abgestimmt. Bei dem überraschend anberaumten Treffen am Wochenende in Peking einigten sich Regierungsvertreter aus China, Indien, Brasilien und Südafrika in mehreren wichtigen Punkten.

Wenige Tage vor dem Weltklimagipfel in Kopenhagen fordern die Commonwealth-Staaten ein rechtlich verbindliches Abkommen zum Klimaschutz.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Hoffnung auf einen Erfolg bei der Klimakonferenz in Kopenhagen nicht aufgegeben. Dabei weiß auch Ban, dass Kopenhagen eigentlich schon gescheitert ist. Er hofft, dass möglichst viele Regierungschefs an der Schlussphase des Klimagipfels teilnehmen. Ausgerechnet US-Präsident Barack Obama kommt nur auf dem Weg nach Oslo kurz vorbei.