Märklin

Märklin-Insolvenzverwalter Michael Pluta will den Modelleisenbahnhersteller einem Zeitungsbericht zufolge bereits im August oder September verkaufen.

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Der Insolvenzverwalter des Modellbahnherstellers Märklin hat vor der sogenannten Märklinhilfe gewarnt. Die Beteiligungsgesellschaft sammle Geld, um Märklin zu kaufen und zu sanieren. Für Anleger sei eine solche Beteiligung risikoreich. null

Der Insolvenzverwalter des Modellbahnherstellers Märklin, Michael Pluta, sieht gute Chancen für ein Überleben des Traditionsunternehmens. Etwa sieben Investoren hätten ernstzunehmendes Interesse angemeldet, sagte er auf einer Gläubigerversammlung in Göppingen.

Claudius Märklin, der Urenkel des Gründers des Göppinger Modellbahnherstellers, Theodor Friedrich Wilhelm Märklin, ist tot. Märklin starb im Alter von 65 Jahren am vergangenen Donnerstag nach einer Herzklappenoperation in München.

Beim Modellbahnhersteller Märklin ist das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Der vorläufige Insolvenzverwalter Pluta sei zum ordentlichen Verwalter bestimmt worden, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Göppingen. Am 25. Mai muss die Gläubigerversammlung den Ulmer Rechtsanwalt allerdings noch bestätigen.

Beim insolventen Spielwarenhersteller Märklin sollen fast 400 Mitarbeiter entlassen werden. Es seien am Stammsitz in Göppingen 166 und im ungarischen Györ 180 Mitarbeiter von den geplanten Entlassungen betroffen, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Pluta mit. Das Werk in Nürnberg soll geschlossen werden.

Per einstweiliger Verfügung hat der Märklin-Investor Kingsbridge dem Insolvenzverwalter einen Maulkorb verpasst. Dieser darf im Zusammenhang mit dem Investor nicht mehr Misswirtschaft reden. Kingsbridge hat, nach Meinung des Experten, das Traditionsunternehmen systematisch "ausbluten lassen".

Die Pleite des Modelleisenbahnherstellers Märklin kostet die beiden Investoren bis zu 61 Mio. Euro. Wie Kingsbridge-Geschäftsführer Hink sagte, muss das gemeinsam mit Goldman Sachs investierte Geld weitgehend abgeschrieben werden. Beide Finanzinvestoren waren 2006 bei Märklin eingestiegen.

Das Nürnberger Werk des insolventen Modellbahnherstellers Märklin mit rund 60 Beschäftigten wird geschlossen. Die Entscheidung sei Teil des Restrukturierungskonzepts für die Sanierung der Firmengruppe, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Pluta mit.