Naher Osten

Die Hisbollah soll mit Raketen beliefert worden sein und Israel plant eine groß angelegte Militärübung "zum Schutz der Zivilbevölkerung" - steht ein neuer Krieg in Nahost bevor? Ulrich W. Sahm

Die indirekten Gespräche zwischen Vertretern der Palästinenser und Israels haben begonnen. Unter der Leitung des US-Vermittlers Mitchell sollen die verhärteten Fronten aufgelöst werden. Mitchell wird künftig zwischen Ramallah und Jerusalem pendeln und dabei Vorschläge und Antworten der jeweils anderen Seite übergeben.

Es bewegt sich offenbar etwas im Nahen Osten. US-Vermittler Mitchell trifft sich mit der israelischen Führungsspitze, um über Friedensverhandlungen mit den Palästinensern zu reden. In Kürze kommt er auch mit Palästinenserpräsident Abbas zusammen.

Die Jerusalem-Frage ist eines der Haupthindernisse im Nahost-Friedensprozess. Mit einem Demonstrationszug betonen rechtsextreme Israelis den Anspruch auf die ganze Stadt.

Traumata und mangelndes Wissen verhindern oft einen Dialog im Nahen Osten. Niederhoff möchte Palästinenser und Israeli zusammenbringen - und wählt einen ungewöhnlichen Weg. Ulrich W. Sahm

Zwei Tage diskutieren die Staats- und Regierungschefs über die nukleare Sicherheit. Doch dabei allein wird es nicht bleiben. Auch andere Krisen sollen angesprochen werden.

Die arabischen Staaten sind von der internationalen Gemeinschaft enttäuscht und setzen bei der Lösung von regionalen Konflikten deshalb künftig auf die Zusammenarbeit mit Nachbarn wie der Türkei und dem Iran. Israel wollen sie dagegen noch stärker isolieren als bisher.

Die EU und USA verstärken ihren Druck auf Israel. "Neue Siedlungen in Ost-Jerusalem und im Westjordanland untergraben das gegenseitige Vertrauen", so US-Außenministerin Clinton. Die EU-Außenbeauftragte Ashton fordert weitere Gespräche.

Schelte vom Nahost-Quartett, scharfe Kritik aus den USA und nun deutliche Worte des UN-Generalsekretärs Ban: Israel sieht sich wegen seiner Siedlungspolitik zunehmend isoliert. Außenminister Lieberman schließt Kompromisse mit den Palästinensern trotzdem kategorisch aus.

Mit scharfen Worten kritisiert das Nahost-Quartett die israelische Baupläne und fordert einen Abriss aller seit neun Jahren errichteten Siedlungen. Der russische Außenminister Lawrow warnt: "Ich gehe davon aus, dass Israel diese Erklärung hören und richtig verstehen wird". Israels Außenminister Lieberman zeigt sich nicht amüsiert.