Testament

Für ein gültiges Testament reicht die Unterschrift des Erblassers allein nicht aus. Doch muss die Erbfestlegung vom Erblasser vollständig mit der Hand verfasst werden? Ein Urteil des Oberlandesgericht Stuttgart sorgt für Klarheit.

Es mag glücklich stimmen, ein Testament aufzufinden, das einen als Alleinerben ausweist. Aber nützt es noch etwas, wenn das Testament erst 20 Jahre nach dem Tod aufgefunden wird?

Der letzte Wille ist wichtig: Ein Testament regelt schließlich, wer das Haus erbt und Geld oder Schmuck bekommt. Das kann jeder selbst zu Hause handschriftlich aufschreiben - aber es gilt, dabei einige Punkte zu beachten.

Millionen für die Katz? Nicht in Deutschland, Haustiere können hierzulande nämlich nicht beerbt werden. Die Schwestern im Pflegeheim übrigens auch nicht. Was ist sonst noch zu beachten, wenn man sein Testament macht? Von Isabell Noé

Eine Ex-Frau, eine Witwe, zwei Testamente und ein verstorbener Mann - das klingt nach Ärger. Das Oberlandesgericht Hamm hat nun ein Urteil in einem verzwickten Fall gesprochen.

Jede dritte Ehe in Deutschland wird geschieden. Das ist nicht nur das Ende von Beziehung und Familie, sondern oft der Anfang von neuen Beziehungen und neuen Familien. Es entstehen sogenannte Patchwork-Familien, also Familien mit Kindern aus verschiedenen Beziehungen. Kompliziert ist hier manches, aber ganz besonders das Vererben. Das Testament gehört zu den großen Tabuthemen in vielen Patchwork-Familien - mit teilweise schmerzhaften Folgen, die sich aber vermeiden lassen, wie der TV-Beitrag zeigt...

In einem Testament muss der Erblasser den nachfolgenden Erben selbst bestimmen. Nicht zulässig ist es, diese Entscheidung seinem ersten Erben zu überlassen.

Es ist genau per Gesetz festgelegt, wie ein Erbe verteilt werden muss. Vorrangig gilt jedoch immer der eigene, in einem Testament formulierte, letzte Wille. Dieser setzt, wenn richtig verfasst, alle gesetzlichen Regelungen außer Kraft – ansonsten droht Ärger.

Nach dem Tod geht das ganze Vermögen auf den Ehepartner über? Von wegen. Gibt es kein Testament, erben auch die Nachkommen. Solche Konstellationen bringen mitunter mächtig Ärger.

Das Haus wird an die Kinder vererbt, doch der Partner soll weiter darin wohnen dürfen. So steht es häufig in Testamenten. Für den hinterbliebenen Partner kann diese Regelung allerdings teuer werden, wie der Bundesfinanzhof bestätigt.