Tigerstaaten

Die Spannungen zwischen Washington und Peking verschärfen sich weiter: Um Taiwan gegenüber China zu stärken, verkaufen US-Unternehmen Waffen an die Insel. China sieht seine Sicherheit dadurch bedroht - und reagiert gemäß seines "Anti-Ausland-Sanktionsgesetzes".

Die Lage zwischen China und Taiwan ist äußerst angespannt. Die Volksrepublik droht immer wieder mit einem Angriff auf die Insel. Nun empört Elon Musk die Regierung in Taipeh mit brisanten Sätzen über die Beziehung beider Staaten. Es ist nicht das erste Mal.

Bereits am Sonntag registriert das Verteidigungsministerium in Taiwan chinesische Militärflugzeuge in der Nähe der Insel. Nach wenigen Tagen entdeckt Taipeh nun noch einmal Dutzende chinesische Militärflieger vor seiner Küste.

Erst überholen Chinas Autohersteller die Konkurrenz aus den USA und Südkorea, dann die Deutschen. Nun exportieren nur noch japanische Hersteller mehr Autos. Doch das dürfte in Kürze vorbei sein.

Die Sorge ist groß in Taiwan. Seit Sonntag registriert das Militär 26 chinesische Flugzeuge und 13 Kriegsschiffe in der Nähe der Insel. Peking wiederum erklärt, es habe seine Streitkräfte nach der Durchfahrt eines US-Marineschiffs und einer kanadischen Fregatte "in ständige Alarmbereitschaft" versetzt.

Nachdem die USA und Südkorea ihr gemeinsames Militärmanöver beendet haben, reagiert Nordkorea. Das Land, das immer wieder seine militärische Stärke zeigen will, feuert mehrere Marschflugkörper ab. Die Beziehungen zwischen den Ländern erreichen damit einen Tiefpunkt.

Das Foreign Military Financing (FMF)-Programm ist für souveräne Staaten gedacht, nun überweisen die USA im Rahmen dessen erstmals Militärhilfe für Taiwan. Washington beeilt sich, mit einem politischen Statement die Gemüter in Peking zu beruhigen. Das dürfte aber schwierig sein.

Die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel lassen nicht nach: Während die USA und Japan gemeinsam mit Südkorea für einen Krieg mit Nordkorea trainieren, provoziert Pjöngjang mit erneuten Raketentests.

Der Gründer des weltgrößten Elektronikherstellers will Präsident von Taiwan werden und den Konflikt mit der Volksrepublik China entschärfen. Seine Parteifreunde sind von der Kandidatur des Foxconn-Milliardärs Terry Gou alles andere als begeistert. Von Max Borowski

Der Foxconn-Gründer Terry Gou will seit einiger Zeit taiwanischer Präsident werden. 2019 scheitert er als Kandidat der größten taiwanischen Oppositionspartei. Ein zweites Mal darf er für sie nicht antreten. Entsprechend will er sich als unabhängiger Kandidat versuchen - mit großen Versprechungen.