Tschechische Republik

Die Impfkampagne wird auf die Hausarztpraxen ausgeweitet. Außerdem bekommen fünf Bundesländer mehr Impfdosen, weil sie mit besonderen Problemen in Frankreich beziehungsweise Tschechien zu kämpfen haben.

Wegen der Corona-Mutationen herrschen an der Grenze zu Tschechien und Österreich strenge Kontrollen. Die EU-Kommission verurteilt die Maßnahme. Nun verteidigt die Bundesregierung in einem Schreiben ihr Vorgehen.

Tschechien ist besonders stark vom Coronavirus betroffen. Verpflichtende Massentests in Firmen sollen helfen, die Ausbreitung zu stoppen. Gewerkschaften geht das nicht weit genug. Doch einen Lockdown für die Wirtschaft soll es nicht geben.

Bayerns Ministerpräsident Söder plädiert gemeinsam mit seinem sächsischen Kollegen Kretschmer für ein neues Impfkonzept. Unter anderem wollen sie mehr Impfstoffe für ihre Grenzregionen. Beide warnen vor einem "Öffnungsrausch".

• Video Söder schlägt neues Impf-System ab April vor

Kürzlich lässt Tschechiens Ministerpräsident Babis noch verlauten, man wolle die Entscheidung der EU zum russischen Impfstoff Sputnik V abwarten. Jetzt kündigt er an, das Mittel auch ohne Freigabe der EMA einsetzen zu wollen. Das Land verzeichnet zuletzt stark steigende Infektionszahlen mit dem Coronavirus.

Personen aus Mutationsgebieten dürfen seit Ende Januar nur noch eingeschränkt nach Deutschland einreisen. Die Bundesregierung will die Maßnahme offenbar verlängern - die Ausbreitung von ansteckenderen Varianten des Coronavirus soll so weiter eingedämmt werden.

Mit strengen Einreisebeschränkungen versucht die Bundesregierung, Deutschland gegen den Eintrag von Virusmutationen aus Tschechien, der Slowakei und Tirol abzuschotten. Die EU geißelt diesen Schritt als unverhältnismäßig - und setzt eine Frist zur Beantwortung kritischer Fragen.

Die Mutationen sind schon im Land, doch um ihre Ausbreitung nicht noch zu befeuern, bleibt die Einreise aus bestimmten Ländern beschränkt. Das Corona-Kabinett wird die bestehenden Regeln um zwei Wochen verlängern.

Im Zuge der verschärften Kontrollen an den Grenzen zu Österreich und Tschechien bilden sich kilometerlange Staus auf den Autobahnen. Reisende müssen teils stundenlang auf ihre Weiterfahrt warten. In Sachsen verteilen Helfer bei Eiseskälte inzwischen warmen Tee und Decken.

• Video Stau-Wartezeit beträgt bis zu sechs Stunden
• Video Jeder zweite PKW bei Grenzkontrollen abgewiesen

Die deutschen Einreisebeschränkungen für Menschen aus Österreich und Tschechien stoßen bei den Nachbarn auf heftige Kritik: Das Innenministerium muss sich gegen den Vorwurf der Unverhältnismäßigkeit verteidigen. Dennoch könnte bald auch die Grenze zu Frankreich schärfer kontrolliert werden.