Ukraine

Der große Schwung bleibt aus: Die Händler halten sich an der Wall Street mit Käufen zurück. Zwar liefert die Berichtssaison weiter gute Zahlen. Doch zu ungewiss scheint die weitere Entwicklung des Ukraine-Konflikts

• 130 Punkte Handelsspanne Dax-Anleger bleiben zittrig

Von Entspannung in der Ukraine-Krise kann keine Rede sein. Zusätzlich deutet sich in den USA eine Zinswende an und lässt die Anleger - auch hierzulande - aufhorchen. Raus aus Aktien, heißt am Mittag die Devise. Doch dann öffnet die Wall Street.

• Händler unentschlossen Dow steigt nur zaghaft

Die prorussischen Separatisten in Donezk bereiten sich auf eine Erstürmung der ostukrainischen Großstadt durch die Armee vor. Derweil schaut der Westen gebannt auf Russland. Bundeskanzlerin Merkel telefoniert mit Kremlchef Putin.

Wenn die geopolitische Lage prekärer wird, kann man das am Goldpreis ablesen. Der Preis für eine Feinunze zieht deutlich an, nachdem Russland seine Truppen zusammenziehen soll und Polen vor einer Invasion Moskaus in der Ukraine warnt.

Während Moskau in der Ukraine-Krise auf Selbstbestimmung verweist, sieht der Kreml das im eigenen Land völlig anders. In Russland müssen Medien Interviews mit einem Aktivisten entfernen, der für eine "Republik Sibirien" eintritt. Von Jan Gänger

Kein Licht am Horizont? Die weltweiten Konflikte drücken die Wirtschaft, positive Einschätzungen schwinden zunehmend. Der Ifo-Index sinkt vor allem aufgrund der Ukraine-Krise. Die Sanktionen der EU belasten die Stimmung.

Die Kämpfe um die von Separatisten kontrollierte ostukrainische Stadt Donezk nehmen zu. Bei Luftangriffen der ukrainischen Armee sollen mehrere Zivilisten umgekommen sein. Die Vereinten Nationen befürchten eine humanitäre Katastrophe in der Region.

• Druck oder Invasion? Russischer Aufmarsch schürt Ängste in Polen
• "Ein Einmarsch ist kein Tabu" Putins Hadern mit der Mission Neurussland

Ukraine, Argentinien, die Fed - die "Großwetterlage" wirft eine Menge Fragen auf. Die Investoren sind verunsichert. An der Börse in Tokio bekommt das Indexschwergewicht Softbank zudem das Aus des Sprint-Deals zu spüren.

• Nur noch ein Bieter für T-Mobile US Sprint zieht Angebot zurück

Berichten zufolge verstärkt Russland an der Grenze zur Ukraine seine Truppen. Die russische Gefechtsbereitschaft in der Region sei wiederhergestellt, sagt der polnische Außenminister - und warnt vor einer möglichen Invasion.

In New York geben die großen Börsenbarometer deutlich nach. Die Börsianer beunruhigt die Verschärfung der Lage an der russisch-ukrainischen Grenze. Zudem belasten enttäuschende Konjunkturdaten aus China den Handel.