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Wohnungsnot in Deutschland 550.000 Sozialwohnungen fehlen bundesweit

Für Menschen in Nordrhein-Westfalen könnte es einer aktuellen Analyse zufolge in den kommenden Jahren deutlich schwieriger werden, eine Sozialwohnung zu finden. (Symbolbild)

Für Menschen in Nordrhein-Westfalen könnte es einer aktuellen Analyse zufolge in den kommenden Jahren deutlich schwieriger werden, eine Sozialwohnung zu finden. (Symbolbild)

(Foto: Federico Gambarini/Deutsche Pres)

In Deutschland fehlen einer Studie zufolge 550.000 Sozialwohnungen. Um den "chronischen Burnout" auf dem Sozialwohnungsmarkt zu stoppen, fordert ein Bündnis aus Mieterbund, Bau-Gewerkschaft, Branchenverbänden und Caritas den Bau von 100.000 neuen Sozialwohnungen pro Jahr. Finanzierbar sei dies, wenn Baustandards wie dreifach verglaste Fenster, Kellerräume oder Garagenplätze abgesenkt würden.

Mehr Sozialwohnungen würden dringend gebraucht, erklärte das Bündnis. So gingen viele Baby-Bommer bis 2035 mit einer "eher kleinen Rente nach Hause", ihre Miete könnten sie sich damit nicht leisten, sagte Matthias Günther vom Pestel-Institut am Mittwoch in Berlin. "Hunderttausende" würden deshalb in den kommenden Jahren zusätzlich auf eine Sozialwohnung angewiesen sein. Auch für eine steigende Zahl von Menschen mit Behinderung sei zusätzlicher sozialer Wohnraum nötig.

Das Bündnis forderte die neue Bundesregierung auf, am Ziel der gescheiterten Ampel-Regierung festzuhalten, 100.000 neue Sozialbauwohnungen pro Jahr zu fördern. Dafür müssten Bund und Länder elf Milliarden Euro investieren.

Im Jahr 2023 seien lediglich gut 23.000 Sozialwohnungen gefördert worden, das seien weniger als im Durchschnitt der letzten Jahre gewesen. Der Bund habe dabei mehr Geld in den sozialen Wohnungsbau gegeben als zuvor, erklärte der Leiter des Kieler Bauforschungsinstituts Arge, Dietmar Walberg.

Quelle: ntv.de, AFP

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