Betrug mit Schneeball-System Bitcoin-Betrüger im Visier der US-Börsenaufsicht
24.07.2013, 09:42 UhrDie US-Behörden ermitteln in einem neuen Fall von Betrug mit der digitalen Währung Bitcoin.
Die Börsenaufsicht SEC hat eine Klage gegen den Investor Trendon Shavers aus Texas eingereicht. Er soll Anleger mithilfe eines Schneeball-Systems betrogen haben. Shavers habe mindestens 66 Anlegern versprochen, ihre Bitcoin zu investieren und hohe Renditen damit zu erwirtschaften. Dies habe er allerdings tatsächlich nie getan.
Bitcoin wurden 2009 als Antwort auf die internationale Finanzkrise erfunden. Geschaffen hat sie ein unbekannter Programmierer, der eine von Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung wollte. Nutzer können die Währung als virtuelle Guthaben erwerben. Der Wechselkurs zu echtem Geld wird täglich errechnet - und kann teils extrem schwanken.
Shavers versprach den Anlegern nach Angaben der SEC, ihre Bitcoin mit bis zu sieben Prozent pro Woche zu verzinsen. Dafür hätten ihm Anleger 2011 und 2012 insgesamt 700.000 Bitcoin anvertraut. Tatsächlich habe der mutmaßliche Betrüger die Währung aber nie investiert, sondern aus dem Geld neuer Anleger lediglich Zinsen sowie Anleger bezahlt, die wieder ausgestiegen sind. Die 700.000 Bitcoin waren laut 2011 und 2012 laut SEC im Schnitt 4,5 Millionen Dollar (3,4 Millionen Euro) wert. Heute wären sie 60 Millionen Dollar wert.
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Quelle: ntv.de, AFP