Studie Brexit kostet der britischen Wirtschaft jährlich 140 Milliarden Pfund
11.01.2024, 13:31 Uhr
Eine Britische Fahne weht vor dem berühmten Uhrturm Big Ben in London.
(Foto: picture alliance / Michael Kappe)
Der Austritt aus der Europäischen Union kommt die britische Wirtschaft einer Studie zufolge teuer zu stehen. Bislang habe der Brexit die Wirtschaftsleistung um sechs Prozent geschmälert, was jährlich 140 Milliarden Pfund (163 Milliarden Euro) entspreche, sagte der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan am Donnerstag. Bis 2035 sollen sich dies auf zehn Prozent erhöhen. Khan hatte die Studie bei der Beratungsfirma Cambridge Econometrics in Auftrag gegeben. "Es ist jetzt offensichtlich, dass der Brexit nicht funktioniert", sagte Khan. "Die harte Version des Brexit, die wir bekommen haben, zieht unsere Wirtschaft nach unten und treibt die Lebenshaltungskosten in die Höhe."
Den Berechnungen von Cambridge Econometrics zufolge wird das Beschäftigungsniveau bis 2035 infolge des Brexit um drei Millionen sinken. Die Investitionen sollen um ein Drittel geringer ausfallen. Am 23. Juni 2016 stimmte eine knappe Mehrheit der Briten für den EU-Austritt ihres Landes, der Anfang 2020 vollzogen wurde. Das erschwert etwa den Handel mit der EU.
Die in Meinungsumfragen deutlich vor den regierenden Konservativen von Premierminister Rishi Sunak liegende Labour-Partei, der auch Khan angehört, hält sich bislang mit klaren Aussagen über die künftigen Beziehungen zur EU zurück. Parteichef Keir Starmer hielt sich bislang zurück. Die Wahlen könnten in der zweiten Jahreshälfte über die Bühne gehen.
Quelle: ntv.de, rts