Lieferprobleme Britische Regierung rechnet mit Verzögerungen bei Corona-Impfungen
18.03.2021, 15:29 UhrWegen Liefersorgen rechnet die britische Regierung mit leichten Verzögerungen bei Impfungen gegen das Coronavirus.
Grund sei, dass sich einerseits eine Lieferung mit 1,7 Millionen Dosen des Impfstoffs verzögere, weil sie überprüft werden müsse, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Donnerstag im Parlament. Außerdem gebe es Verzögerungen bei der Lieferung von rund vier Millionen Dosen aus Indien. Der Chef des Herstellers Serum Institute of India, Adar Poonawalla, sagte der Zeitung "Telegraph", die indische Regierung habe noch kein grünes Licht gegeben. Das Außenministerium in Neu Delhi hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass der einheimische Bedarf beim Export berücksichtigt werde.
Gesundheitsminister Hancock betonte, dass im April etwa 12 Millionen Menschen die für den vollen Impfschutz nötige Dosis erhalten werden. Bauminister Robert Jenrick sagte der BBC, das Ziel, allen Erwachsenen bis Ende Juli eine erste Impfung anzubieten, sei nicht gefährdet.
Am Vortag hatte ein Brief des nationalen Gesundheitsdiensts NHS für Aufsehen gesorgt. Demnach rechnet der NHS vom 29. März an über mehrere Wochen mit einer "signifikanten Reduzierung" der Impfstoffversorgung. Die Impfstoffhersteller Astrazeneca und Pfizer teilten mit, es gebe in Großbritannien keine Engpässe.
Im Vereinigten Königreich haben mehr als 25 Millionen Menschen eine erste Impfung erhalten, rund 48 Prozent der Erwachsenen. Derzeit sind alle über 50-Jährigen aufgerufen, sich impfen zu lassen.
Quelle: ntv.de, dpa