Überraschend positive Haushaltsbilanz Griechische Regierung kommt auf Primärüberschuss
18.06.2015, 13:13 UhrDie Regierung in Athen schafft eine überraschend positive Haushaltsbilanz. Von Januar bis Mai kam sie auf einen Primärüberschuss - das ist der Haushalt ohne Zinskosten - von 1,51 Milliarden Euro.
Angestrebt war dagegen ein Defizit von 556 Millionen Euro worden, wie sie in Athen mitteilte. Möglich wurde dies durch kräftige Kürzungen bei den Ausgaben: Diese fielen um 2,6 Milliarden Euro geringer aus als eigentlich angestrebt.
Die Budgets von Sozialversicherungen, Regionen und Kommunen - die auch von den Geldgebern unter die Lupe genommen werden - sind in den Zahlen aber nicht berücksichtigt. Wenig erfreulich entwickeln sich aus Sicht des Staates die Steuereinnahmen: Diese fielen in den ersten fünf Monaten mit rund 18 Milliarden Euro um gut eine Milliarde Euro niedriger aus als geplant. Ein Grund dafür war der Rückfall in die Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im ersten Quartal um 0,2 Prozent.
Der Primärüberschuss ist einer der Knackpunkte in den festgefahrenen Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern. Athen soll nach dem Willen von Euro-Partnern, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank in diesem Jahr einen Überschuss von 1,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erwirtschaften. Im kommenden Jahr sollen es 2,0 Prozent sein, 2017 dann 3,0 Prozent und 2018 sogar 3,5 Prozent.
Quelle: ntv.de