Klares Nein an die EU Großbritannien lehnt Banker-Bonusgrenze ab
05.03.2013, 12:46 UhrDer britische Schatzkanzler Geroge Osborne hat sich bei den Beratungen der EU-Finanzminister über die geplanten Grenzen für Banker-Boni gegen den mit dem Europäischen Parlament ausgehandelten Kompromiss gestellt.
"Im Augenblick kann ich das nicht unterstützen", sagt er am Dienstag bei der öffentlichen Sitzung der Finanzminister in Brüssel. Er halte jedoch Anpassungen bei technischen Details für möglich, die auch Großbritannien eine Zustimmung ermögliche. Osborne forderte, es müsse weiterhin möglich sein, Boni im Nachhinein zurückzufordern, wenn ein Manager Fehler gemacht habe. Die irische Ratspräsidentschaft solle darüber mit dem Europäischen Parlament nachverhandeln.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble erklärte, Deutschland könne den jetzt vorliegenden Kompromiss mittragen. Doch sei es besser, wenn dieser nicht mit qualifizierter Mehrheit - also gegen Großbritannien - beschlossen werde. Die irische EU-Ratspräsidentschaft solle den verbliebenen geringen Spielraum für technische Änderungen nutzen. Das Parlament und die Präsidentschaft hatten vergangene Woche beschlossen, dass Bonuszahlungen nicht höher sein sollen als das Fixgehalt. Nur bei Zustimmung der Aktionäre wäre eine Vergütung in etwa doppelter Höhe möglich. Ein Viertel der Boni soll in längerfristigen Wertpapieren ausgezahlt werden. Hier könne es noch Nachbesserungen geben, sagte Schäuble.
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Quelle: ntv.de, rts