Sorge vor humanitärer Katastrophe Hilfsorganisation blickt besorgt nach Idomeni
10.03.2016, 13:36 UhrNach der Schließung der Balkanroute für Flüchtlinge warnen Hilfsorganisationen vor einer humanitären Katastrophe. "Wir machen uns Sorgen um Fragen des Kinderschutzes und um die dringende nötige humanitäre Versorgung", sagte der Geschäftsführer des UN-Kinderhilfswerks Unicef in Deutschland, Christian Schneider, mit Blick auf das Lager in Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze.
Dort harren rund 13.000 Flüchtlinge aus, das Lager versinkt nach schweren Regenfällen im Schlamm, Hunderte Menschen leiden unter schweren Erkältungen, Atemwegebeschwerden und Durchfall. Aber auch an der mazedonisch-serbischen Grenze warten rund 1500 Flüchtlinge bei starkem Regen und Kälte auf die Weiterreise. "Lange können die Menschen das hier in unbefestigten Unterkünften nicht aushalten", berichtete eine Mitarbeiterin der SOS-Kinderdörfer.
Die Polizei rechne damit, dass die Flüchtlinge aus Verzweiflung die Grenzen stürmen könnten. Seitdem Slowenien, Kroatien, Serbien und Mazedonien nur noch Menschen mit gültigen Pässen und Visa passieren lassen, ist die Balkanroute von Griechenland in Richtung Westeuropa für Flüchtlinge faktisch geschlossen.
Quelle: ntv.de, dpa