Kurznachrichten

Fälle in Ostjerusalem und dem Westjordanland Israel wendet offenbar Gewalt bei der Festnahme von Palästinenser-Kindern an

Die Organisation Human Rights Watch (HRW) hat nach eigenen Angaben eine Reihe von Fällen dokumentiert, in denen israelische Sicherheitskräfte gegen palästinensische Kinder Gewalt und andere repressive Maßnahmen einsetzten. In sechs konkreten Fällen hätten Sicherheitskräfte bei der Gefangennahme von Kindern "unnötig Gewalt" eingesetzt, hieß es in einer veröffentlichen Erklärung.

Die HRW-Nahost-Direktorin Sarah Leah Whitson rief die US-Regierung auf, sie solle Israel als Verbündeten auffordern, solche "unangemessenen" Praktiken einzustellen. Der elfjährige Raschid aus Ost-Jerusalem sagte, israelische Sicherheitskräfte hätten ihn bei seiner Festnahme im November getreten und beschimpft, zudem hätten sie ihm eine Tasche über den Kopf gestülpt. Die 14-jährige Malak al-Chatib aus dem Westjordanland wurde nach Angaben ihrer Mutter von vier Soldaten geschlagen und getreten, als diese wegen mutmaßlicher Steinwürfe auf eine von Siedlern befahrene Straße einschritten. In den von HRW dokumentierten Fällen wurden die Kinder verhört, bevor die Eltern über ihre Festnahme informiert worden waren.

Einige von ihnen sagten, sie hätten Geständnisse in Hebräisch unterschreiben müssen, obwohl sie die Sprache nicht beherrschten. Das Justizministerium und das Militär erklärten laut HRW zu den Vorwürfen, die Sicherheitskräfte hielten sich "in allen Fällen" an die Gesetze und informierten Kinder über ihre Rechte. Laut dem UN-Kinderhilfswerk Unicef ist Israel das einzige Land der Welt, in dem Kinder schon ab zwölf Jahren von einem Militärgericht verurteilt werden können.

Quelle: ntv.de, AFP

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