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"Nicht weniger als 5000" Konflikt mit den USA: Venezuelas Präsident Maduro bringt russisches Raketenarsenal ins Spiel

Mit dem Beschuss mutmaßlicher Drogenboote aus Venezuela in der Karibik verschärfte US-Präsident Donald Trump bereits die Gangart gegen Maduro.(Archivbild).

Mit dem Beschuss mutmaßlicher Drogenboote aus Venezuela in der Karibik verschärfte US-Präsident Donald Trump bereits die Gangart gegen Maduro.(Archivbild).

(Foto: Jesus Vargas/AP/dpa)

Venezuelas linksnationalistischer Staatschef Nicolás Maduro hat im Konflikt mit den USA das Arsenal von tausenden russischen Boden-Luft-Raketen ins Spiel gebracht. Venezuela verfüge über "nicht weniger als 5000" russische Kurzstreckenraketen vom Typ Igla-S, sagte Maduro in einer im Fernsehen übertragenen Zeremonie mit hochrangigen Armeechefs. Sie seien "an wichtigen Luftverteidigungspositionen" positioniert, "um den Frieden zu sichern".

Die Boden-Luft-Rakete Igla-S dient zum Abschuss niedrig fliegender Flugzeuge. Sie kam bereits in Militärübungen zum Einsatz, die Maduro als Reaktion auf die Entsendung von US-Kriegsschiffen in die Karibik abgehalten hatte.

US-Präsident Donald Trump hatte vor einigen Wochen Kriegsschiffe in die Karibik entsandt, die nach seinen Angaben den Drogenschmuggel bekämpfen sollen. Dabei griffen die US-Schiffe mehrfach kleine Boote an, die angeblich Drogen transportierten. Washington hat jedoch keine Beweise dafür vorgelegt, dass es sich bei Zielen der Angriffe tatsächlich um Boote von Drogenschmugglern handelt. Kritikern zufolge sind die Angriffe illegal - selbst wenn sie sich tatsächlich gegen Drogenhändler richten würden.

Der US-Militäreinsatz in der Karibik hatte insbesondere die Spannungen zwischen den USA und Venezuela erheblich verschärft. Trump wirft dem venezolanischen Staatschef Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren. Venezuela warnte seinerseits vor einer US-Invasion in dem südamerikanischen Land. Die regionalen Spannungen haben sich weiter verschärft, nachdem Kolumbien seinen Botschafter aus Washington zurückgerufen hat. Zuvor hatte Trump den Vorwurf erhoben, der linksgerichtete kolumbianische Staatschef Gustavo Petro "fördert stark die massive Produktion von Drogen".

Trump hatte zuvor den Kampf gegen Drogenkartelle als "bewaffneten Konflikt" eingestuft. "Der Präsident hat festgestellt, dass es sich bei diesen Kartellen um nichtstaatliche bewaffnete Gruppen handelt, sie als terroristische Organisationen eingestuft und entschieden, dass ihre Handlungen einen bewaffneten Angriff auf die Vereinigten Staaten darstellen", hieß es in einer Erklärung des Pentagon.

Quelle: ntv.de, AFP

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