Kurznachrichten

Ebola-Epidemie Liberia warnt vor Staatszerfall und Bürgerkrieg

Angesichts der Ebola-Epidemie in Westafrika hat Liberia vor einem Zusammenbruch des Staatswesens und einem Rückfall in Bürgerkriege gewarnt.

Die zögerliche internationale Hilfe könne zu einem Zusammenbruch der Gesellschaften in der Region führen, sagte der liberianische Informationsminister Lewis Brown der Nachrichtenagentur AFP am Montagabend in Monrovia. Die Welt dürfe es nicht zulassen, dass in Liberia, Sierra Leone und Guinea als "Ergebnis der Langsamkeit" der internationalen Krisenreaktion wieder gewaltsame Konflikte ausbrechen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte am Dienstag vor einer Multiplikation der Zahl der Ebola-Infektionen in Westafrika bis Anfang November. Angesichts der derzeitigen exponentiellen Zunahme der Ebola-Fälle könnten dann mehr als 20.000 Menschen infiziert sein, wenn jetzt nicht mehr getan werde, heißt es in einer Studie der WHO in der Fachzeitschrift "New England Journal of Medicine".

Bislang starben nach jüngsten WHO-Zahlen mehr als 2800 Menschen an den Folgen der Ebola-Epidemie in Westafrika. Liberia ist mit 3022 Fällen und 1578 Toten am stärksten betroffen, gefolgt von Guinea und Sierra Leone. In Liberia herrschte von 1989 bis 2003, in Sierra Leone von 1991 bis 2002 Bürgerkrieg. In beiden Konflikten ging es um die Kontrolle der Macht und der Rohstoffe.

Quelle: ntv.de, AFP

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