Starker Anstieg der Ankünfte Mehr als 1000 Migranten aus Afrika auf Kanaren eingetroffen
05.02.2024, 16:49 Uhr
Migranten kommen in einem kleinen Boot im Hafen von La Restinga auf der kanarischen Insel El Hierro an.
(Foto: dpa)
Innerhalb von drei Tagen sind auf den Kanaren mehr als 1000 Flüchtlinge und Migranten aus Staaten südlich der Sahara angekommen. Die Menschen hätten die Kanarischen Inseln mit 18 Booten erreicht, erklärte der spanische Seerettungsdienst am Montag weiter. In einem der Boote sei eine Leiche entdeckt worden.
In den vergangenen Wochen ist die Zahl der aus dem westlichen Afrika kommenden Neuankömmlinge deutlich gestiegen: Nach offiziellen Angaben gelangten im Januar 7270 Migranten auf das Archipel, etwa so viele wie im gesamten ersten Halbjahr 2023. Die meisten der Boote legen in Mauretanien ab. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen planen auf der Suche nach einer Lösung für Donnerstag einen Besuch in dem Land.
Spanien und die EU haben sowohl mit Mauretanien als auch dem benachbarten Senegal Kooperationsabkommen, um die Zahl der Migranten zu verringern. Manche jungen Leute wagen die gefährliche Überfahrt dennoch, da sie in ihrer Heimat kaum Perspektiven sehen und zuweilen eine unsichere politische Lage beklagen.
Nach Angaben des spanischen Innenministeriums gelangten im vergangenen Jahr 55 618 Migranten über das Meer ins Land - die meisten von ihnen auf die Kanaren -, fast doppelt so viele wie 2022. Nach Zahlen der gemeinnützigen Organisation Caminando Fronteras kamen 2023 mehr als 6600 Migranten auf dem Seeweg Richtung Spanien ums Leben, mehr als doppelt so viele wie 2022.
Quelle: ntv.de, AP