Steigende Wohnkosten Mieten in Deutschland legen deutlich zu
23.09.2025, 15:06 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Mieten in Deutschland haben zuletzt bundesweit deutlich angezogen. Bei Neuverträgen stiegen sie im Vergleich zum Vorjahr in Bestandsimmobilien je nach Lage und Objektqualität um drei bis vier Prozent auf zehn bis zwölf Euro pro Quadratmeter, im Neubau um 3,5 bis 4,5 Prozent auf 12,60 bis 14,40 Euro.
Das geht aus dem Preisspiegel des Immobilienverbands IVD hervor, der der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag vorab vorlag. Die Lage werde durch zu wenige Neubauten schwieriger, sagte IVD-Präsident Dirk Wohltorf, dessen Verband Makler und Immobilienverwalter vertritt. "Die Schere zwischen Bestands- und Neuvertragsmieten geht immer weiter auseinander." Außerdem blieben Mieter oft sehr lange in ihrer Wohnung, auch wenn diese eigentlich nicht mehr zu ihrer aktuellen Lebenssituation passe.
Der Kauf einer Immobilie wird aus IVD-Sicht im Vergleich zum Mieten damit wieder attraktiver. Beim Kauf von Neubauten habe es zuletzt leichte Preiszuwächse von zwei bis drei Prozent gegeben, bei Einfamilien- und Reihenhäusern im Bestand seien die Preise weitgehend stabil geblieben. Im zweiten Quartal 2025 wurden in Deutschland Immobilien im Wert von 70 Milliarden Euro umgesetzt - ein Plus von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Energieeffizienz stehe bei Verkäufen stärker im Fokus als bisher, so Wohltorf. Unsanierte Altbauten seien daher oft nur mit Preisabschlägen vermittelbar, weil Banken bei Finanzierungen dann Zinsaufschläge verlangten.
Für die Analyse hat der Verband rund 500 Städte und Regionen in Deutschland unter die Lupe genommen. Grundlage der Angaben sind die im ersten Halbjahr 2025 erhobenen Marktpreise.
Quelle: ntv.de, rts