Appell aus Verteidigungsressort Pistorius kritisiert Verletzung des Nato-Luftraums durch Russland und mahnt Besonnenheit an
23.09.2025, 09:57 Uhr
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kommt zur Ost-Ministerpräsidentenkonferenz nach Thüringen. (Archivbild)
(Foto: Kay Nietfeld/dpa)
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat die wiederholte Verletzung des Nato-Luftraums durch Russland kritisiert. Er mahnte im Gespräch mit dem "Handelsblatt" nach Angaben vom Dienstag aber gleichzeitig, besonnen auf die Vorfälle zu reagieren.
Die Strategie des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei leicht zu durchschauen, sagte Pistorius. Er wolle mit den Luftraumverletzungen zum einen von EU-Sanktionen und der Lage im ukrainischen Donbass ablenken und zum anderen den Westen provozieren.
"Das Kalkül dahinter lautet: Erst die Nato provozieren und sich - im Falle einer Eskalation - völlig überrascht zeigen und die Nato diskreditieren", sagte der Minister weiter. Der Kreml habe aber unterschätzt, wie "abgestimmt, besonnen und entschlossen" die Nato vorgehe.
Deutschland stelle fast jährlich Kontingente für das sogenannte Air Policing zum Schutz des Luftraums im Baltikum oder Rumänien, sagte Pistorius. Die Nato zeige, dass sie wachsam sei, und sei auch am vergangenen Freitag sofort zur Stelle gewesen, als russische Kampfjets minutenlang den estnischen Luftraum verletzt hatten.
Quelle: ntv.de, AFP