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6000 Soldaten im Einsatz Polen setzt immer mehr Soldaten an Grenze zu Belarus ein

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(Foto: dpa)

Polen hat angesichts anhaltend steigender Flüchtlingszahlen seinen Grenzschutz zum Nachbarland Belarus massiv ausgeweitet und setzt zunehmend auch das Militär ein.

Derzeit seien im Grenzgebiet knapp 6000 Soldaten im Einsatz und damit doppelt so viele wie noch am Wochenende, teilte des Verteidigungsministerium in Warschau am Dienstag mit. Die Soldaten unterstützten die Grenzpolizei und versuchten, illegale Grenzübertritte zu verhindern, erklärte Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak. Nach Angaben des Grenzschutzes gab es allein am Montag 612 versuchte illegale Einreisen aus Belarus. Polen hat in der Region bereits den Notstand ausgerufen.

Die Europäische Union beschuldigt den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko als Reaktion auf Sanktionen, etwa aus der Türkei massiv Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern einzufliegen. In Belarus sollen sie dann den Weg in die Europäische Union antreten, um die Lage dort zu destabilisieren. Viele von ihnen ziehen dann weiter nach Deutschland. Deshalb werden bereits Stimmen laut, die Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze fordern. Bundesinnenminister Horst Seehofer will dazu am Mittwoch im Bundeskabinett sprechen. Außenminister Heiko Maas hatte den belarussischen Präsidenten am Montag scharf kritisiert: "Lukaschenko ist nichts anderes als der Chef eines staatlichen Schleuserrings", sagte der SPD-Politiker.

Quelle: ntv.de, rts

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