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Nahost-Konflikt Pro-iranische Hisbollah feuert rund 80 Raketen auf Wohngebiete im Norden Israels

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(Foto: IMAGO/NurPhoto)

Nach den israelischen Luftangriffen auf den Iran als Antwort auf iranische Raketenangriffe auf Israel hat die pro-iranische Hisbollah im Libanon ihrerseits Israel massiv mit Raketen beschossen. Bis zum frühen Nachmittag seien rund 80 von der Hisbollah abgefeuerte Geschosse vom Libanon nach Israel gelangt, erklärte die israelische Armee am Samstag. Die Hisbollah erklärte, sie habe fünf Wohngebiete im Norden Israels mit Raketen beschossen, darunter den Ballungsraum Krajot am Stadtrand von Haifa. Zudem erklärte die vom Iran unterstützte Miliz, sie habe erstmals den israelischen Luftwaffenstützpunkt Tel Nof südlich von Tel Aviv mit Drohnen angegriffen.

Die israelische Armee griff ihrerseits am Samstag erneut Hisbollah-Stellungen im Libanon an. Laut der libanesischen Nachrichtenagentur ANI sprengte die israelische Armee Häuser in dem als Hisbollah-Hochburg geltenden südlibanesischen Grenzdorf Adaisseh. Die israelische Armee hatte zuvor die Explosion einer großen Menge an Hisbollah-Waffen im Libanon gemeldet, die in weiten Teilen Israels Erdbebenwarnungen auslöste.

Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, dass bei einem israelischen Angriff auf ein medizinisches Zentrum in Basurijeh im Südlibanon ein Sanitäter des mit der Hisbollah verbundenen Islamischen Gesundheitskomitees getötet und fünf weitere Menschen verletzt worden seien. Darunter waren demnach drei ebenfalls der Schiitenmiliz nahestehende Rettungskräfte. Die Zahl der im Libanon getöteten Retter und Sanitäter stieg damit seit Beginn der Kampfhandlungen zwischen der Hisbollah und Israel auf 164.

Die israelische Armee hatte nach eigenen Angaben in der Nacht zu Samstag mit "präzisen" Angriffen im Iran Produktionsstätten von Raketen und Stellungen von Flugabwehrraketen angegriffen. Israel reagierte damit auf den massiven iranischen Raketenangriff auf sein Staatsgebiet Anfang Oktober mit rund 200 Raketen.

Die Hisbollah im Libanon ist Teil der vom Iran angeführten und gegen Israel gerichteten "Achse des Widerstands", der auch die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen angehört. Ihr erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels. Einen Tag nach dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres hatte die Hisbollah eine zweite Front gegen Israel eröffnet.

Quelle: ntv.de, afp

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