Gegner des Bauprojekts Stuttgart 21 haben anlässlich der Aufsichtsratsitzung der Deutschen Bahn am Dienstagmorgen vor dem Hauptsitz des Unternehmens in Berlin protestiert.

Mit den Slogans «Baustopp jetzt!» und «Oben bleiben» forderten die etwa 50 S21-Gegner, den geplanten Neubau eines Tiefbahnhofs in Stuttgart aufzugeben. Die Aufsichtsratsmitglieder müssen über den Antrag des Bahnvorstands entscheiden, das Projekt trotz Kostensteigerungen um bis zu 2,3 Milliarden Euro fortzuführen.

Die Demonstranten installierten vor dem Bahnsitz ein symbolisches Milliardengrab, auf dem eine Frau im Kostüm der Bundeskanzlerin tanzte. Die Bundesregierung, die im Aufsichtsrat der Bahn vertreten ist, will an S21 festhalten, obwohl das Land Baden-Württemberg, die Stadt und die Region Stuttgart sich weigern, sich an den Mehrkosten zu beteiligen.

Die Berliner Demonstranten schalteten zudem telefonisch über Lautsprecher die Teilnehmer einer Kundgebung in Stuttgart zu, die zeitgleich vor der Baustelleneinfahrt nahe dem bisherigen Kopfbahnhof protestierten. Es wird erwartet, dass die Bahn gegen Mittag die Ergebnisse der Aufsichtsratssitzung bekannt gibt.

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