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"Dringende Lösungen" Seltene Erden: EU-Kommissar kündigt Treffen mit Chinas Handelsminister an

China ist global ein Hauptproduzent von Seltenen Erden. (Symboldbild)

China ist global ein Hauptproduzent von Seltenen Erden. (Symboldbild)

Im Handelsstreit um wertvolle Seltene Erden und Chips hat EU-Handelskommissar Maros Sefcovic ein Treffen mit Chinas Handelsminister Wang Wentao "in den kommenden Tagen" angekündigt. Der chinesische Minister habe seine Einladung nach Brüssel angenommen, sagte Sefcovic am Dienstag vor Journalisten in Straßburg. Bei dem Treffen solle es um "dringende Lösungen" im Zusammenhang mit den chinesischen Exportbeschränkungen gehen.

Peking hatte Anfang Oktober seine Exportkontrollen für Seltene Erden verschärft. Fortan benötigen Unternehmen eine Genehmigung der Behörden, wenn sie Maschinen und Technologien für Abbau und Verarbeitung der Materialien aus China exportieren. Für ausländische Unternehmen gelten zusätzliche Einschränkungen: Sie brauchen auch eine Genehmigung für den Export von Produkten, die Seltene Erden enthalten.

Im Streit zwischen der EU und China geht es außerdem um den Chip-Hersteller Nexperia mit Sitz in den Niederlanden. Die niederländische Regierung hatte in einem ungewöhnlichen Vorgang die Kontrolle über das Unternehmen übernommen, das zum chinesischen Wingtech-Konzern gehört. China belegte Nexperia daraufhin mit einem Exportverbot für bestimmte Waren. In der Folge warnte unter anderem der Verband der Europäischen Automobilhersteller (Acea) vor einem Mangel an Chips.

Sefcovic nannte das Ausmaß der chinesischen Exportbeschränkungen am Dienstag "ungerechtfertigt und schädlich" für die Handelsbeziehungen. Mit Blick auf Nexperia beruhige ihn jedoch die Absicht der Niederlande und Chinas für eine Einigung, "die Lieferketten wiederherstellt, dringend benötigte Sicherheit bietet und Produktionsstopps weltweit verhindert".

Quelle: ntv.de, afp

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