Will in Nachbarort auftreten Stadt Mainz sperrt Verschwörungstheoretiker aus
23.09.2025, 17:23 Uhr
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Stadt Mainz hat einen für Dienstagabend geplanten Auftritt des Verschwörungsideologen Ken Jebsen abgesagt. Die Buchung im Kulturhaus im Stadtteil Weisenau sei wegen Verstößen gegen die allgemeinen Geschäftsbedingungen durch die Mainzer Bürgerhäuser abgesagt worden, teilte die Stadt am Montag mit. Bereits im Dezember hatte demnach eine Agentur die Anfrage gestellt.
Am Freitag sei bekannt geworden, dass es sich bei der geplanten Veranstaltung um einen Auftritt von Jebsen handle. Daraufhin sei die Veranstaltung am Sonntag abgesagt worden. Jebsen war rund zehn Jahre lang Moderator beim Rundfunk Berlin-Brandenburg gewesen. Seit seiner Entlassung 2011 verbreitet er Verschwörungsideologien im Internet. Größere Bekanntheit erlangte er während der Coronakrise.
Die Mainzer Stadtverwaltung kommentiere Jebsens Äußerungen nicht, stellte aber in ihrer Mitteilung zur Veranstaltungsabsage klar: "Die Stadt heißt Extremisten und Verschwörungsideologen nicht willkommen." Die Meinungsfreiheit sei ein hohes Gut und schütze auch Andersdenkende. Hass und Hetze seien allerdings keine Meinung. Dafür sei in Mainz kein Platz.
Laut Medienberichten wollte Jebsen am Dienstagabend stattdessen in einer Eventlocation nahe Mainz auftreten. Der Geschäftsführer des Unternehmens im rheinhessischen Bodenheim habe das bestätigt, berichteten der Südwestrundfunk und die "Allgemeine Zeitung". Der Veranstalter von Jebsens Auftritt habe kurzfristig auch versucht, Räume des Bistums zu mieten. Dieses habe aber abgelehnt.
Quelle: ntv.de, AFP