Ifo-Index Stimmung in der deutschen Autoindustrie wieder verschlechtert
09.10.2025, 09:09 Uhr
Wirtschaftsminister Panter will Sachsen als "Automobilland" erhalten (Archivbild).
(Foto: Hendrik Schmidt/dpa)
Nach merklichen Aufhellungen im Juli und August hat sich die Stimmung in den Unternehmen der Autoindustrie im September wieder deutlich eingetrübt. Der auf Unternehmensbefragungen basierende Ifo-Geschäftsklimaindex für die Branche sank von minus 15,8 Punkten im August auf minus 21,5 Punkte. "Hier schimmern erste Anzeichen der Enttäuschung über die neue Bundesregierung durch", erklärte Ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl.
Die Unternehmen bewerteten ihre Geschäftslage im September den Angaben nach schlechter: Der Teilindikator ging um drei Punkte auf 19,9 zurück. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen sanken jedoch deutlich stärker, um 8,3 Punkte auf minus 23,1. Die Exporterwartungen stiegen hingegen auf 16,7 Punkte, den höchsten Wert seit April 2023.
"Der Rückgang im Geschäftsklimaindex im September lässt sich also nicht auf die unsichere Situation im Außenhandel zurückführen, sondern spiegelt vielmehr die anhaltende gesamtwirtschaftliche Schwäche in Deutschland wider", erklärte Wölfl. "Die Unternehmen hatten gehofft, die Regierung würde durch wesentliche Strukturreformen den Standort Deutschland wettbewerbsfähiger machen. Diese Hoffnungen sehen sie bislang nicht bestätigt."
Quelle: ntv.de, AFP