Trend zur Arbeitszeitverkürzung Umfrage: Mehr als die Hälfte der Vollzeitangestellten in Deutschland will weniger arbeiten
23.09.2025, 10:47 Uhr
Eine Mehrheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeitet nach eigenem Bekunden gern - aber am liebsten in Teilzeit (Symbolbild)
Bei Vollzeitangestellten in Deutschland wächst der Wunsch, die Arbeitszeit zu verringern: Laut einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Versicherungskonzerns HDI geben 53 Prozent der Angestellten in Vollzeit an, ihre Arbeitszeit reduzieren zu wollen - ein neuer Rekordwert und die vierte Steigerung in Folge seit dem letzten Jahr der Corona-Pandemie 2022 (48 Prozent). Zugleich streben demnach vor allem jüngere Berufstätige nach Sicherheit und wollen lieber in den öffentlicher Dienst als in die Privatwirtschaft.
Für die "HDI Berufe-Studie 2025" ließ der Konzern im Juni und Juli dieses Jahres deutschlandweit 3739 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger vom Meinungsforschungsinstitut Yougov befragen. Dabei zeigte sich, dass sich bei gleichem Tätigkeitsfeld mehr Erwerbstätige für eine Arbeitsstelle im öffentlichen Dienst entscheiden würden (43 Prozent) als für die Privatwirtschaft (40 Prozent).
Dies sei insbesondere bei Berufstätigen unter 25 Jahren und ab 45 Jahren der Fall, erklärte der Konzern. Nur in der dazwischenliegenden Altersgruppe verzeichne die Privatwirtschaft "ein Attraktivitätsplus". Als Hauptargument für den öffentlichen Dienst wird demnach die gebotene Sicherheit genannt (54 Prozent). Danach folgen höhere Bezüge im Ruhestand (46 Prozent), ein besseres Nettogehalt (32 Prozent) sowie "weniger Stress" (24 Prozent).
Für jeden vierten Befragten (24 Prozent) sei dabei der Staatsdienst innerhalb der vergangenen fünf Jahre attraktiver geworden. Unter Führungskräften mit Personal- und Projektleitungsverantwortung spreche gar jeder Dritte (32 Prozent) von gestiegener Attraktivität.
Quelle: ntv.de