Möbelbranche in der Krise Umsatz der deutschen Möbelindustrie bricht im ersten Halbjahr 2025 um 5,1 Prozent ein
26.08.2025, 14:46 Uhr
Neue Möbel werden geschliffen.
(Foto: Guido Kirchner/Deutsche Presse-A)
Deutschlands Möbelhersteller verlieren an Boden, weil die Menschen weniger Geld für Sofas, Tische, Stühle, Betten und Matratzen ausgeben. Nachdem die Branche schon im vergangenen Jahr ein Umsatzminus von 7,8 Prozent hinnehmen musste, schwächelte das Geschäft auch 2025. In der ersten Jahreshälfte sanken die Erlöse um 5,1 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro, wie der Verband der deutschen Möbelindustrie in Köln mitteilte.
Für das Gesamtjahr wird ein Minus von drei Prozent prognostiziert - dann wären es nur knapp 15,9 Milliarden Euro und damit so wenig wie lange nicht mehr. Niedriger waren die Erlöse 2010 mit rund 15,8 Milliarden Euro gewesen - möglicherweise wird selbst dieser Wert unterschritten.
"Die Erholung der Verbraucherstimmung lässt weiter auf sich warten", sagte der Verbandsgeschäftsführer Jan Kurth. Als weiteren Grund für die Entwicklung nannte er die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, zu denen die Folgen der US-Zollpolitik gehörten.
Hierbei meinte er zum einen den Umstand, dass deutsche Möbelexporteure in den USA wegen gestiegener Zölle Preise erhöhen müssen und daher am Markt einen schweren Stand haben. Lange Zeit fiel auf Möbel aus Deutschland in den USA nur ein Zollsatz von durchschnittlich 2,5 Prozent an, im April ging es auf pauschal 10 Prozent hoch und seit diesem Monat sind es 15 Prozent.
Quelle: ntv.de, dpa