Kurznachrichten

Sharing-Economy boomt weltweit Viele Deutsche verleihen nur ungern

Die Verleihung ihrer Bohrmaschinen oder Autos über Internet-Plattformen sehen die meisten Deutschen einer Umfrage zufolge skeptisch. Zwar sind nach einer am Montag veröffentlichten Erhebung von TNS Emnid für den Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) 88 Prozent der Befragten bereit, Teile ihres Haushalts auszuborgen. Für 79 Prozent kommt dafür aber nur der Bekanntenkreis in Frage.

Nur neun Prozent würden demnach Rasenmäher oder ihr Appartement zeitweise Fremden überlassen. Die sogenannte Sharing Economy boomt dank Internet-Plattformen wie etwa der Wohnungsvermittlung Airbnb. Weltweit sind die Investitionen in Start-ups in diesem Bereich nach vzbv-Angaben von 300 Millionen Dollar 2010 auf sechs Milliarden Dollar 2014 angestiegen.

Zwei von drei Befragten bevorzugen der Umfrage zufolge Unternehmen als Vermittler. Als wichtigster Grund dafür wird die höhere Sicherheit angegeben, die bei einer professionell vermittelten Ausleihe erwartet wird. Die Rangfolge der für das Ausborgen besonders geeignete Geräte führen mit 25 Prozent Werkzeuge an, gefolgt von Autos (24 Prozent), Gartengeräten (19 Prozent) und Medien wie DVDs oder Bücher (13 Prozent).

Nach der Erhebung liegt das Potenzial der Sharing Economy im Bereich Mobilität: Je zwei Drittel oder mehr der Befragten können sich vorstellen, Mitfahrgelegenheiten (72 Prozent), Bikesharing (66 Prozent) oder Carsharing (62 Prozent) zu nutzen. Weniger Interesse besteht am Apartmentsharing (40 Prozent).

vzbv-Chef Klaus Müller fordert eine Verbesserung des Verbraucherschutzes in diesem Bereich der Wirtschaft: "Wir brauchen einfach handhabbare Vorschriften, die Privatanbietern die Sicherheit geben, nicht gegen geltendes Recht zu verstoßen,und Nutzern die Gewissheit, im Ernstfall geschützt zu sein."

Quelle: ntv.de, rts

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