KfW-Gründungsmonitor 2021 Wachsender Unternehmergeist: Zahl der Firmengründungen um 13 Prozent gestiegen
11.04.2022, 10:57 UhrIm zweiten Coronajahr 2021 haben wieder mehr Menschen in Deutschland den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Das Niveau der Existenzgründungen kletterte um 13 Prozent und machte den Rückgang im Rezessionsjahr 2020 weitgehend wett, wie die staatliche Förderbank KfW am Montag zu ihrem Gründungsmonitor mitteilte.
Rund 607.000 Personen machten sich selbstständig und damit rund 70.000 mehr als im Jahr davor. Die Virus-Pandemie habe den Gründergeist 2020 noch deutlich gebremst, sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. "Weil allerdings viele ihre Pläne coronabedingt nur auf Eis gelegt hatten und im vergangenen Jahr dann doch umgesetzt haben, konnte das Gründungsgeschehen 2021 den Corona-Knick hinter sich lassen."
Die sogenannte Gründungsquote stieg demnach auf 119 Gründungen je 10.000 Menschen im Alter von 18-64 Jahren. Seit Ausbruch der Krise wagen in erste Linie Personen, die voll von ihrem Projekt überzeugt sind, den Sprung in die Selbstständigkeit, erklärte die KfW. "Das belegt der hohe Anteil so genannter Chancengründungen, bei denen also eine Geschäftsgelegenheit wahrgenommen wurde." Dieser stieg 2021 um zwei weitere Prozentpunkte auf 82 Prozent. Der Anteil von Notgründungen, also aus Mangel an besseren Erwerbsalternativen, bleibt dagegen sehr gering und liegt mit 15 Prozent auf einem Tiefpunkt. Die starke Inanspruchnahme von Kurzarbeit dürfte den Angaben zufolge dazu beigetragen haben, dass nicht mehr Menschen aus der Not heraus eine selbstständige Tätigkeit aufnahmen.
Quelle: ntv.de, RTS