Neue Eskalation Waffenruhe im Gazastreifen nach israelischen Luftangriffen mit über 40 Toten in Gefahr
20.10.2025, 09:21 Uhr
Seit dem 10. Oktober ist die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen in Kraft. (Archivbild)
(Foto: Ariel Schalit/AP/dpa)
Das Waffenruhe-Abkommen für den Gazastreifen ist nur anderthalb Wochen nach seinem Inkrafttreten bereits wieder gefährdet. Israel und die radikalislamische Hamas warfen sich am Sonntag gegenseitig Verstöße gegen die Vereinbarung vor. Zugleich flog Israel eine Serie von Luftangriffen, bei denen nach Hamas-Angaben mehr als 40 Menschen getötet wurden. Israel meldete den Tod von zwei seiner Soldaten und untersagte vorerst alle humanitären Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet.
Die israelischen Streitkräfte teilten zu ihren Angriffen mit, sie hätten "dutzende" Ziele der Hamas im gesamten Gazastreifen attackiert, darunter Waffenlager und unterirdische Anlagen. Unter anderem sei "eine Serie von Angriffen gegen Hamas-Terrorziele im südlichen Gazastreifen" geflogen worden. Dies sei eine "Antwort auf die eklatante Verletzung der Waffenruhe" durch die Hamas. "Terroristen" hätten "Panzerabwehrraketen abgefeuert" und das Feuer auf israelische Soldaten eröffnet.
Zuvor hatte bereits Regierungschef Benjamin Netanjahu der Palästinenserorganisation Hamas einen "Bruch der Waffenruhe" vorgeworfen und die Armee angewiesen, "mit aller Härte" gegen "terroristische Ziele im Gazastreifen vorzugehen". Verteidigungsminister Israel Katz drohte der Hamas, sie werde "einen hohen Preis zahlen" für "jeden Schuss" auf israelische Soldaten und "jeden Bruch der Waffenruhe".
Am Abend teilte die israelische Armee dann mit, sie habe ihre Angriffe inzwischen wieder eingestellt. Dies entspreche den Vorgaben der "politischen Ebene". Die Armee werde nach ihren "bedeutsamen Angriffen in Antwort auf die Verstöße durch die Hamas" nun wieder die Einhaltung des Waffenruhe-Abkommens überwachen. Zugleich warnte die Armee, dass sie auf erneute Verstöße gegen das Abkommen "entschlossen antworten" werde.
Quelle: ntv.de, AFP