Prognose der Bundesregierung Wirtschaftswachstum in 2026 und 2027 vor allem durch hohe Staatsausgaben erwartet
08.10.2025, 14:35 Uhr
Die IBB-Experten erwarten für Berlin ein Wirtschaftswachstum - auch, weil es in der Hauptstadt beim Bau zuletzt wieder besser lief. (Symbolbild)
(Foto: Monika Skolimowska/dpa)
Die Bundesregierung rechnet im nächsten und im übernächsten Jahr wieder mit einem spürbaren Wachstum der Wirtschaft. Dies gehe aber vor allem auf die hohen staatlichen Ausgaben für die Infrastruktur und die Verteidigungsfähigkeit zurück, sagte Wirtschaftsministerin Katherina Reiche am Mittwoch in Berlin.
Es gebe darüber hinaus einen Handlungsbedarf. So müssten Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden, damit die Investitionen des Staates auch schnell wirken könnten. "Um langfristiges Wachstum zu sichern, müssen wir den Reformstau auflösen: Energiekosten senken, private Investitionen fördern, die im internationalen Vergleich hohe Steuer- und Abgabenlast angehen, Bürokratie abbauen, Märkte öffnen und Innovationen ermöglichen."
Nach zuletzt zwei Jahren mit schrumpfender Wirtschaftsleistung dürfte es 2025 ein mageres Wachstum von 0,2 (bisher 0,0) Prozent geben. 2026 und 2027 rechnet die Regierung dann aber mit 1,3 und 1,4 Prozent. Bisher wurden für nächstes Jahr 1,0 Prozent erwartet. Die Regierung liegt mit ihren neuen Prognosen auf einer Linie mit den führenden Wirtschaftsforschungsinstituten, die ihr Gemeinschaftsgutachten am 25. September vorgestellt hatten.
Am Bau dürfte es laut Regierung bei den Investitionen dieses Jahr noch ein Minus von 2,3 Prozent geben, 2026 und 2027 dann aber Zuwächse von 2,0 und 3,7 Prozent. Die Exporte werden dieses Jahr voraussichtlich leicht schrumpfen, 2026 und 2027 dann aber um 1,2 und 1,6 Prozent anziehen.
Quelle: ntv.de, rts