40 Prozent plus in Spanien Absatz am EU-Automarkt erneut gestiegen
16.04.2015, 09:44 Uhr
Stadtverkehr in Madrid.
(Foto: imago/JOKER)
Der Automarkt in Europa legt dank des Absatzes in den südeuropäischen Ländern kräftig zu. In Italien und besonders in Spanien geht der Trend nach oben. Vom Niveau vor der Krise sind die Märkte dennoch weit entfernt.
Am europäischen Automarkt haben die Unternehmen im März dank kräftiger Steigerungen in Spanien und Italien ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Der Absatz in der Europäischen Union sei um 10,6 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf gut 1,6 Millionen Fahrzeuge gestiegen, teilte der Branchenverband Acea mit. Damit stieg der Absatz den 19. Monat in Folge. Im Februar hatte das Wachstum lediglich 7 Prozent erreicht.
In allen größeren Märkten wurden mehr Autos an Kunden übergeben. In Spanien sprangen die Neuzulassungen um 40,5 Prozent nach oben. Italien verzeichnete ein Plus von 15,1 Prozent. Unterdurchschnittlich fiel das Plus in Frankreich (9,3 Prozent), Deutschland (9,0 Prozent) und Großbritannien (6,0 Prozent) aus. Negativ entwickelten sich die Neuzulassungen lediglich in den Niederlanden und Polen.
Absatz deutlich unter Vorkrisenniveau
Dennoch liegt der Pkw-Absatz in vielen europäischen Ländern noch weit unter dem Niveau vor der Krise 2008. In Italien etwa wurden im ersten Quartal 2007 noch rund 730.000 Autos verkauft - 42 Prozent mehr als im aktuellen Quartal (rund 428.000 Autos). Auch in Spanien (minus 35 Prozent) und Frankreich (minus 8 Prozent) liegen die Märkte unter dem Niveau von 2007. Einzig in Deutschland und Großbritannien legten die Verkäufe auch nach der Krise zu.
Unter den deutschen Herstellern strahlte Daimler am hellsten, das die Verkäufe um 18,9 Prozent steigerte. BMW verkaufte immerhin noch 10,6 Prozent mehr Fahrzeuge. Volkswagen legte um 10,0 Prozent zu. Dabei zeigten die einzelnen Marken eine deutlich unterschiedliche Entwicklung: Porsche (54,0 Prozent ) und Seat (13,2 Prozent) steigerten den Absatz überdurchschnittlich, Audi (6,8 Prozent) und Skoda (5,3 Prozent) hinkten hingegen hinterher. Die Marke Volkswagen selbst legte um 11,4 Prozent zu.
Zu den wenigen Herstellern mit Absatzverlusten gehörte General Motors. Nur gut 119.000 Fahrzeuge der Marken des US-Konzerns rollten neu auf die europäischen Straßen, ein Rückgang um ein Prozent. Das war allerdings dem Rückzug der Marke Chevrolet geschuldet.
Quelle: ntv.de, bdk/dpa/DJ